Wirtschaft

Konjunktur deutlich besser als in den Vorjahren

Jahre hindurch kamen die Ausgaben der heimischen Haushalte nicht vom Fleck. Kein Wunder, blieb doch etwa durch flotte Gebühren- und Mietsteigerungen von den Lohnerhöhungen nichts übrig. Heuer ist das anders, weil die Steuerreform wirkt. Und weil die Ausgaben für Flüchtlinge (und auch von ihnen selbst) steigen. Das alles ist Treibstoff für die heimische Konjunktur. Angetrieben vom Konsum und von Firmeninvestitionen "wächst Österreichs Wirtschaft deutlich stärker als in den vergangenen Jahren", lautet die erfreuliche Botschaft von Christoph Badelt. Der neue Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), sagt aber auch, dass mehr Tempo nicht drinnen ist: "Wir müssen uns daran gewöhnen, mit einer niedrigeren Wachstumsrate zu leben und leider auch mit hoher Arbeitslosigkeit."

Die Konjunktur reicht aus, dass die Zahl der unselbstständig Beschäftigten heuer um 1,4 Prozent steigen wird. Sie reicht aber nicht, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Durch Zuzug aus der EU wächst die Bevölkerung. Wenn jetzt zunehmend mehr Asylberechtigte auf den Arbeitsmarkt kommen, wird sich die Lage weiter verschärfen.

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Badelt wie Helmut Hofer, Experte vom Institut für Höhere Studien, drängen die Regierung zu weiteren Reformen. Dazu gehören eine weitere Entlastung des Faktors Arbeit, eine Qualifizierungs-Offensive, die schon im Kindergarten ansetze oder effiziente Ausgaben für Forschung und Technologie. Die Staatsverschuldung sollte trotzdem nicht steigen.