Was wissen Sie über ihren Stromverbrauch? Fünf ungewöhnliche Fakten
Von Angelika Groß
In Deutschland hat Wirtschaftsminister Robert Habeck zum Energiesparen in den eigenen vier Wänden aufgerufen. „Jede Kilowattstunde hilft in dieser Situation“, mahnte er die Bevölkerung. Klare Ansagen und konkrete Pläne wie in Deutschland, lassen hierzulande auf sich warten. Doch auch ohne Appelle der österreichischen Regierung ist das Thema Energie- und Gas-Sparen längst bei den Menschen angekommen. Spätestens, wenn horrende Gas- und Stromrechnungen ins Haus flattern, ist die Zeit reif, Sparmaßnahmen zu ergreifen.
Energie einsparen
Das Licht im Vorzimmer ausschalten, Wäsche mit möglichst geringer Temperatur waschen und elektronische Geräte abschalten, statt im Standby-Modus laufen lassen: Im Alltag gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Energie einzusparen. Und auch, wenn die Tipps nicht neu sein mögen, sind sie jetzt sinnvoller denn je.
Daten und Fakten zum Stromverbrauch
Wir haben Daten und Fakten gesammelt, die sich dem Thema Energie nicht nur aus rein wissenschaftlicher Sicht annähern, sondern durchaus auch unterhaltsame Aspekte zu bieten haben. Apropos: Dass Minister Habeck als Sparmaßnahme seine Duschzeit verkürzt hat, auf unter fünf Minuten, weiß mittlerweile ganz Europa.
1. Standby-Modus
Der Standby-Modus ist in den vergangenen Jahren zurecht in Verruf geraten. Wie fies er als Stromschlucker jedoch wirklich ist, zeigt dieses Beispiel: Die gesamte Standby-Leistung von elektrischen Geräten liegt in Österreich bei rund 150 Megawatt. Das entspricht der Leistung eines Donaukraftwerks.
2. Öffis
Pendler, die für eine Strecke von acht Kilometern auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder das Fahrrad nehmen, sparen im Jahr circa 100 Liter Benzin. Das sind rund 1.000 kWh. Das entspricht etwa der Hälfte des durchschnittlichen Stromverbrauchs eines Ein-Personen-Haushalts.
3. Suchmaschinen
Eine einzige Google-Suchanfrage verbraucht rund 0,3 Wattstunden Strom. Bei einer Million Suchanfragen weltweit pro Sekunde summiert sich dieser Wert auf bis zu 300.000 Wattstunden. Zum Vergleich: Ein Single-Haushalt verbraucht durchschnittlich 2.000 kWh pro Jahr.
4.Kryptowährung
Auf rund 112 Terawattstunden pro Jahr schätzt das Cambridge Centre for Alternative Finance den Stromverbrauch von Bitcoin. Das Bitcoin-Netzwerk ist damit stromintensiver als die gesamte Ukraine, die etwa 124,5 TWh Strom in einem Jahr verbraucht.
5. E-Autos
Bei einer durchschnittlichen jährlichen Fahrleistung von 15.000 km verbraucht ein Elektroauto rund 2.250 kWh Strom. Ein Benzinauto benötigt für die gleiche Strecke 10.000 kWh. Schuld daran ist die Energieumwandlung, die im Verbrennungsmotor stattfindet. Beim Strom findet diese bereits vorher im Kraftwerk statt.