Betreuung am Arbeitsplatz der Eltern
Von Ulla Grünbacher
Kinder haben dort, wo ihre Eltern arbeiten, eigentlich nichts verloren. Doch in Ermangelung anderer Betreuungsmöglichkeiten werden sie an bestimmten Tagen vor Ort betreut, damit Mütter und Väter ihrer Arbeit nachgehen können. Mit dem Schulbeginn beginnt für berufstätige Eltern wieder die Frage, wie jene Tage, die zwar schul- aber nicht arbeitsfrei sind, überbrückt werden können. Das sind neben Sommer-, Weihnachts- und Osterferien auch schulautonome Tage. Nicht immer sind Großeltern greifbar, die einspringen können. Diese Lücke füllen nun zunehmend Arbeitgeber, damit ihre Mitarbeiter trotz Betreuungspflichten arbeiten können. Dazu stellen die Betriebe Räumlichkeiten und Verpflegung zur Verfügung. Die Betreuung wird von den "Wiener Kinderfreunden aktiv" gestaltet.
12 Firmen nutzen Angebot bereits
Kosten
Die Unternehmen übernehmen meist die gesamten Kosten, einige verlangen einen Selbstbehalt von den Eltern. "Wir haben 2013 begonnen, Kinder von Mitarbeitern an schulfreien Tagen zu betreuen. Heute sind es 22 Kinder, die an schulfreien Tagen wie Oster-, und Pfingstdienstag sowie am 2. November betreut werden", sagt Katja Bernstein-Andrä, HR-Businesspartner der Generali Versicherung. Zum zweiten Mal hat heuer die Verkehrsbüro Group Unterstützung in den Ferien angeboten. "15 Kinder wurde eine Woche lang betreut. Für die Eltern kostete das 80 Euro pro Kind, den Rest finanzierte das Unternehmen", sagt Yasmin Aziz-Trebesiner, Leiterin Personalentwicklung & Recruiting der Verkehrsbüro Group. "Warum wir das machen: Wir haben einen Frauenanteil von 70 Prozent und wollen unsere Mitarbeiterinnen unterstützen. Nun soll das Projekt sogar ausgeweitet werden."