Wirtschaft

Inflation und Arbeitsmarkt fordern Generali Österreich heuer heraus

Bei der Generali Österreich blickt man im Grunde optimistisch, aber auch mit Vorsicht in das neue Jahr. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 sei gut gelaufen, 2023 würden jedoch Herausforderungen auf das Unternehmen zukommen, sagte der Vorstandschef Gregor Pilgram am Donnerstagabend vor Journalisten. Wichtigste Themenfelder seien dabei die Inflation und der Arbeitsmarkt. Große strategische Änderungen plant die Generali Österreich derzeit nicht.

Die Strategie umfasse im allgemeinen drei Punkte: Profitables Wachstum, Kundenzentrierung und Innovationen. "Das ist das, wo wir wirklich gut sind", so Pilgram. An der Ausrichtung wolle man derzeit nichts ändern. "Wir sind extrem positiv für 2023, es wird kein leichtes Jahr sein, aber wir sind gut positioniert".

Das ökonomische Umfeld - vor allem die hohe Inflation und die Lage am Arbeitsmarkt - dürfte heuer dennoch für Herausforderungen bei die Generali sorgen. Beim Inflationsmanagement gehe es zum einen um gutes Kostenmanagement im Unternehmen, zum anderen aber auch um die Kundenseite. Die meisten Verträge der Generali seien indexiert, wegen der hohen Inflationsraten mussten viele Kunden daher zum Jahreswechsel eine Prämienerhöhung einstecken.

Sorgen, dass deswegen nun zahlreiche Kunden ihre Verträge bei der Versicherung kündigen könnten, machen sich die Vorstände der Generali Österreich aber nicht. Es gebe seitens der Kunden durchaus Verständnis für die Prämienerhöhungen, man müsse den Schritt nur erklären. Viel mehr Probleme für die Kunden könnten dagegen dadurch entstehen, wenn Verträge und Prämien nicht rechtzeitig angepasst würden und daraus eine Unterversicherung entstehen würde.

Als zweite große Baustelle sieht Pilgram die Lage am Arbeitsmarkt. Der "Kampf um die besten Köpfe" sei auch bei der Generali und generell in der gesamten Wirtschaft spürbar. Der Versicherer suche laufend nach neuen Arbeitskräften und merke bereits, dass die Zahl der Bewerbungen für eine offene Stelle deutlich abgenommen habe. Derzeit komme man aber mit dem Angebot noch gut zurecht. Allein um Fluktuation zu decken, brauche man heuer 250 Arbeitskräfte. Das sei aber machbar.