Zimmer, Kuchl, Kabinett 2.0
Von Ulla Grünbacher
Downsizing liegt im Trend. Kleine, meist autarke Häuser, sind angesagt. Das beweisen hierzulande Modelle wie Wohnwagon, Commod House, McIron und viele mehr. Dieser Tage hat ein neuer Anbieter sein Modell im Waldviertel vorgestellt. „ZIKK 2.0“. Der Name steht für Zimmer, Kuchl, Kabinett. Und genau das bietet das Haus: Wohnküche, je nach Größe ein oder mehrere Schlafzimmer, Bad /Toilette und eine Terrasse.
Auf Stelzen
All das ohne Fundament, auf Stelzen stehend. So wird kein Boden versiegelt. „Dort, wo das Haus stand, blühen in 14 Tagen wieder Gänseblümchen“ sagt Gründer Stefan Schrenk. „Und wenn man woanders wohnen will, nimmt man sein Haus einfach mit“. Das Hausmodell basiert auf einem Baukasten-System der Lukas Land Building Technologies GmbH und der vorproduzierten Technikbox von Appel mit der gesamten Haustechnik. Geheizt wird mit Infrarot-Paneelen, eine Wärmepumpen-Version ist in Planung.
Baustoff Holz
Das Dach ist begrünt, überschüssiges Regenwasser wird in die Wiese abgeleitet. Bei der Bauweise wurde auf Verbundbaustoffe verzichtet. Das Haus kann in seine Einzelteile zerlegt, wiederverwertet und entsorgt werden. So entsteht keinerlei Sondermüll. Das Niedrigenergiehaus ist großteils aus Holz, über eine App lassen sich Beschattung, Licht, und Heizung vom Smartphone aus steuern. Eine Rotorumdrehung einer modernen Windkraftanlage versorgt das Haus mit dem täglichen Energiebedarf.
47 bis 101 Quadratmeter
Der Bau wird in vier Varianten angeboten, in Größen von 47 bis großzügigen 101 Quadratmetern, die Preise für die möblierte Modelle betragen zwischen 189.000 und 197.000 Euro. Das soeben in Vitis eröffnete Musterhaus ist 77 Quadratmeter groß. Es gibt auch eine Mini-Doppelhaus-Variante mit 2 Mal 25 Quadratmetern.
Baukastenweise
Durch die Baukastenweise ist die Bauzeit sehr kurz, in 5 bis 10 Tagen kann das Häuschen an seine Besitzer übergeben werden. Den Vertrieb macht LeanWorks. „Es ist die Summe aller intelligenten Entwicklungen, bewehrten Prüfungen und Weiterentwicklungen der letzten 20 Jahre“, ist Architekt Kilian Mattitsch überzeugt. www.zikk.at