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Stressfreies Basteln mit Kindern

Basteln, vor allem mit den eigenen Kindern, ist eine wunderschöne Sache. Was da entsteht – nicht nur an gemeinsamen Werken, sondern auch an gemeinsamen Werten. Unverzichtbare Familienzeit, vor allem zur Weihnachtszeit. Als ran an Klebstoff, Schere und Goldpapier.

So weit die Theorie, fest untermauert von Bastelbüchern, Youtube-Videos und Pinterest-Posts. Doch in den eigenen vier Wänden kommt – wie so oft bei Kindern – die Realität mit ins Spiel. Und plötzlich wird aus Spass Stress. Anna Corena Herrera, Architektin und 5-fache Mutter weiß, welche fünf Dinge man für stressfreies Basteln braucht.

1. Einen guten Tisch

„Am besten bastelt man an einem Ort, an man sich ausbreiten kann. Bei uns ist das der Wohnzimmertisch, der bietet am meisten Platz“, erklärt Corena Herrera. Um die Kreativität nicht zu bremsen, muss der Bastelplatz schmutzig werden dürfen. „Es fallen einfach Schnipsel auf den Boden oder Farbe spritzt. Wir haben ein Plastiktischtuch, da kann man malen oder auch kleben und der Tisch bleibt geschützt“, so Corena Herrera. Alles was nicht verbastelt werden soll – Schulbücher oder Post – sollte man wegräumen.

2. Das richtige Material

„Schere, Stifte, buntes und weißes Papier, Glitzerpapier, Klebeband, Kleber – diese Basics sollte man haben. Super sind auch Pfeifenputzer und Pompons“, so die Architektin. Nicht alles muss man kaufen: „Wir sammeln auch bewusst, etwa alte Schuhschachteln, Eierkartons und Klopapierrollen.“ Im Grunde sollten Kinder – natürlich altersgerecht – immer Zugang zu den Utensilien haben. So können sie den Umgang damit lernen und kreativ ohne Vorlage basteln, wann immer sie Lust bekommen.

3. Nerven aus Stahl

Diese sind die wichtigste Zutat überhaupt. „Um entspannt zu bastel muss man – ganz für sich – entscheiden: Soll das Produkt so aussehen wie die Vorlage? Oder soll die Vorlage nur zu eigenen Ideen anleiten? Will ich ein Endprodukt? Oder geht es mit beim Basteln eher um Beschäftigung?“, rät Corena Herrera. Und was tun, wenn der Nachwuchs auf Goldengel und Co gar keine Lust hat – es gibt doch iPad und Handy?

Corena Herrera: „Am Besten beginnt mach einfach selbst zu basteln: Richtet alles her und startet. Wenn die Kinder sehen, wie Mama oder Papa konzentriert an etwas arbeiten, werden sie oft neugierig und wollen mitmachen.“

4. Kein Multitasking

Gleichzeitig kochen, telefonieren und basteln, das schafft niemand. Jedenfalls niemand, der das Ganze auch noch genießen will. „Die Kinder genießen Basteln meist dann, wenn sie die Unterstützung bekommen, die sie brauchen: Zum Ausschneiden, Aufkleben und so weiter.

Wenn sie 15 Mal nach den Eltern rufen müssen, dann vergeht ihnen die Lust auch“, erklärt sie. Am besten gelingt es, wenn man Ruhe und Zeit hat und das Handy weglegt – sowie das harmonische Werken fotografiert.

5. Ein Auge für Kreativität

Wieder einmal sieht das Endprodukt der Abbildung im Bastelbuch nicht ähnlich? Corena Herrera: „Man sollte trotzdem alles, was Kinder beim Basteln produzieren, wertschätzen, loben und auch einmal aufhängen.“ Jahresschmuck kommt in ihrer Familie meist außen an die Wohnungstür, ins Fenster oder an den Kühlschrank.

So können die Kinder ihre Werke ausstellen und bei der nächsten Jahreszeit werden sie wieder abgehängt. Auch eine Pinnwand im Kinderzimmer dient als Ausstellungsort. Auf keinen Fall sollte man die Werke sofort entsorgen. Corena Herrera: „Selbstgemachtes ist für Kinder oft wirklich wertvoll, das gilt es zu respektieren.“ Sie selbst bastelt heuer Christbaumanhänger aus Wachs: „Das sind tolle Geschenke. Und so taucht das Problem der Lagerung gar nicht auf.“

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Bunte Anhänger basteln

Man braucht: Drei Klopapierrollen, Schere, Kleber, Wäscheklammern, Acrylfarben, Pinsel, dicke Nadel, Bäckergarn, Holzperlen.


Schritt 1: Zerschneide  die Klopapierrollen in jeweils sechs gleich große Teile. Der eine Stern besteht aus acht, der andere aus fünf Teilen.
Schritt 2: Klebe an den unteren Enden der Teile eine Ecke an die andere und befestige dort eine Klammer zum Trocknen. So fährst du fort, bis alle Teile verbunden sind. Nun  alles  bunt anmalen.
Schritt 3: Mit der Nadel und dem Bäckergarn stichst du zum Schluss ein Loch oben in die Anhänger und  fädelst die Perlen auf. Direkt über der letzten Perle machst du einen Knoten.

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Wochenplaner basteln

Man braucht: Karton, Filz, Acrylfarbe, Woll- und Stoffreste, Zapfen, Korken, Bäckergarn, Zitronennetz, Klammern, Holzperlen in Weiß, Pigmentmarker.


Schritt 1: Schneide die Korken längs durch und bemale sie als Zwerge.  Aus Filz  entstehen  Mützen und  Bärte. Für Schneewittchen wickle Stoff  um die Klopapierrolle, aus Wolle wird Haar.
Schritt 2:  Schneide sieben 2 x 8 cm lange Pfeil-Streifen aus  Tonkarton zu. Erst den Zwerg auf den Griff der Klammer kleben und daneben den schwarzen Pfeil mit dem Wochentag.  
Schritt 3:  Schneide einen  1,50 m langen Faden zu, binde den Fichtenzapfen daran und fädle Zwerge und Schneewittchen auf.  Ans Ende kommt eine Foldback- Klammer.

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