Pritzker-Preis für Architektur geht an Arata Isozaki
Von Ulla Grünbacher
Arata Isozaki gilt als Visionär seiner Generation. Denn er habe als einer der ersten japanischen Architekten auch außerhalb des Landes gebaut – und das in einer Zeit, als westliche Gesellschaften eher den Osten beeinflussten, sagte Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation. Die Stiftung verleiht den renommierten Preis, der mit 100.000 Dollar (88.000 Euro) dotiert ist.
Los Angeles, Barcelona, Mailand, Berlin
Der Architekt hat weltweit mehr als hundert Bauten umgesetzt. Zu den bekanntesten zählt das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, das olympische Stadion in Barcelona, die Schanghai Symphony Hall in China, den Allianz-Turm in Mailand und die Daimler-Benz-Hochhäuser in Berlin, die gemeinsam mit weiteren Architekten entstanden sind.
Pritzker-Preis für sein Lebenswerk
Isozaki, der in Tokio Architektur studiert hat, eröffnete dort nach dem Studienabschluss ein eigenes Büro und hielt Vorlesungen an der Uni. Es folgten viele Gastvorlesungen an renommierten Universitäten wie der Harvard University, Yale oder der UCLA.
Seit 1983 ist Isozaki Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten BDA. 1987 erhielt er für seine Leistungen um die Architektur und Gegenwartskultur den Asahi-Preis und 1990 den Chicagoer Architekturpreis. Als Krönung seines rund 40-jährigen Schaffens darf sich der 87-Jährige nun über den renommierten Pritzker-Preis freuen.
Andere Denke, neue Bauten
Die Jury begründete die Wahl mit den „frischen Bauten“ des Architekten, die „stilistischen Kategorien trotzen“. Der Architekt sei niemals Trends gefolgt, sondern stets seinen eigenen Weg gegangen.
Der Reigen jener Architekturgrößen, die vor ihm den Preis gewonnen haben, liest sich wie ein „Who is Who“ der internationalen Stararchitekten: Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Norman Foster und Hans Hollein, um nur einige zu nennen.