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Laminat: Der Trick mit dem Klick

Wird ein neuer Boden verlegt, stellt sich die Frage nach dem passenden Material. Das Angebot reicht von den Klassikern (Teppich, Holzdielen, Laminat und Fliesen) bis zu Sicht-Estrich, Kunstharz und Steinteppichen.

Laminat ist eines der Materialien der Wahl, wenn selbst Hand angelegt werden soll. Aufgebaut ist das Produkt ähnlich wie Furnierparkett. Allerdings wird statt der Furnierschicht ein bedrucktes Dekorpapier aufgebracht, das mit einer Beschichtung aus Melaminharz versehen wird. „Durch Verbesserungen in der Produktion hat sich Laminat seit den 1990er-Jahren zu einem relativ qualitätsvollen und dennoch preiswerten Bodenbelag gemausert“, sagt der Buchautor Johannes Kottjé.

Die Holzdekore werden mithilfe fotografischer Verfahren von Echtholz übernommen. „Die Böden sehen daher für Laien oft besser aus als minderwertiger Mehrschichtparkett“, so Kottjé.

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Die einzelnen Paneele werden schwimmend verlegt, das heißt, sie werden weder an den Boden geklebt, noch an den Wänden fixiert. Verbunden werden die Paneele meist mit der praktischen Klick-Verbindung. Dabei greifen Nut- und Feder-Elemente ineinander und ergeben eine stabile, mechanische Verbindung. Beim Verlegen muss auf einen Abstand zur Wand von etwa zwei Zentimetern geachtet werden, um eine Schallableitung in die Wände zu unterbinden. Fußleisten überdecken diesen Abstand. Wird zusätzlich Kleber verwendet, sollte dieser frei von schwerflüchtigen organischen Verbindungen sein, damit die Raumluft nicht belastet wird.

Laminatböden gelten als langlebig und pflegeleicht. Bei Beschädigungen an der Oberfläche kommt jedoch die unschöne Trägerplatte zum Vorschein. Während sich Holzböden abschleifen lassen, kann ein beschädigtes Paneel nur durch Demontage des Bodens und Neuverlegung ersetzt werden.

Johannes Kottjé: Fußböden. DVA, € 41,20

Der Ratgeber stellt wichtige Bodenbeläge samt Eigenschaften vor und zeigt ihre Wirkung.

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