Wirtschaft/Immo

Teure Grundstücke machen gemeinnützigen Bauträger zu schaffen

Die diesjährigen St. Wolfganger Tage, eine Experten-Tagung des gemeinnützigen Wohnbaus, starteten am 11. September. Angesichts der bevorstehenden Nationalratswahl steht der Austausch im Blickpunkt von Forderungen an eine neue Bundesregierung. 260 Teilnehmer wurden erwartet.

Ein Thema, das dabei auf der Tagesordnung steht, ist die Verknappung von Bauland und der damit verbundene Anstieg der Grundstückspreise, diese stellen eine zentrale Herausforderung für leistbares Wohnen dar, wie die ARGE Eigenheim erklärt. Die Tagung wird sich mit der Verbindung von Wohnbauförderung und Grundstückspolitik auseinandersetzen und innovative Lösungswege präsentieren, wie leistbares Bauland zu leistbarem Wohnraum führen kann und welche Instrumente die Länder zur Verfügung haben. 

„Die Zweckbindung der Wohnbauförderung kann jedes Bundesland selbst beschließen, indem die Gelder dafür verwendet werden“, betont der scheidende Bundesobmann der ARGE Eigenheim und Vorsitzender des Aufsichtsrates des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), Christian Struber. Der rückläufige Neubau und die schlechte Konjunktur macht der Branche zu schaffen. 

„Wir brauchen die Bautätigkeit, wir als Gemeinnützige sind gerannt, damit es ein stabiles Wachstum gibt“, sagt Herwig Pernsteiner, stellvertretender Bundesobmann des Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen. Isabella Stickler, Obfrau der Gemeinnützigen Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Alpenland St. Pölten, sieht ein Licht am Horizont: „Die Kaufanfragen steigen, es wird bald wieder die Möglichkeit geben, zu kaufen, da die EZB die Zinssenkung im vierten Quartal beschießen wird.“

Christian Struber  abschließend: „2025 kann es sein, dass die Kaufpreise bei starker Nachfrage wieder steigen. Außerdem wird die KIM-Verordnung (strenge Kreditvergaberichtlinie, Anm. d. Red.) 2025 auslaufen, sofern sie nicht verlängert wird.“ Das könnte die Finanzierung von Eigentum erleichtern.