Wirtschaft

Ikea will Indien erobern

Der schwedische Möbelgigant Ikea hat eine wichtige Hürde für seinen Start auf dem Wachstumsmarkt Indien genommen.

Die Behörde zur Förderung von Auslandsinvestitionen (FIPB) habe einen entsprechenden Ikea-Antrag genehmigt, sagte ein Sprecher des indischen Handelsministeriums am Dienstag in Neu Delhi. Nun müsse das Kabinett noch den Plänen zustimmen.

Liberalisierung

Ikea will in den nächsten 15 bis 20 Jahren 1,5 Mrd. Euro in Indien investieren und 25 Läden eröffnen. Die indische Regierung hatte den Einzelhandelssektor im November liberalisiert.

Ausländische Firmen wie Ikea, die nur eigene Produkte vertreiben, können nun 100-prozentige indische Tochterfirmen gründen.

Die US-Kaffeehauskette Starbucks hat im vergangenen Oktober ihre erste Filiale in Indien eröffnet. Der Konkurrenzkampf mit anderen Kaffeeketten in dem Land sei aber "grausam", so Unternehmenschef Howard Schultz damals. Die Preise von Starbucks seien aber "wettbewerbsfähig". So kostet ein Cappuccino mittlerer Größe in der Filiale von Mumbai 115 Rupien (1,65 Euro).

Die Inder trinken zwar traditionell Tee. Kaffee in einem Cafe zu trinken, gilt aber als schick und als Zeichen dafür, wohlhabend zu sein. Noch liegt der Pro-Kopf-Konsum von Kaffee in Indien bei 82 Gramm im Jahr.

Starbucks will zunächst 78 Mio. Dollar (60,55 Mio. Euro) in Indien investieren und hat sich dazu mit dem indischen Tata-Konzern zusammengeschlossen. Tata produziert und handelt mit vielen Produkten von Stahl bis Lebensmittel - und baut beispielsweise auch Tee und Kaffee in Indien an.

In den indischen Städten gibt es bereits viele Kaffeehäuser nach westlichem Stil. Sie sind oft in indischem Besitz - Marktführer ist die indische Kette Coffee Day. Aber auch die britische Kette Costa Coffee und die US-Kette Coffee Bean sind schon vor Ort.

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