Wirtschaft

Hafen Triest bekommt Coronakrise zu spüren

Der für Österreichs Wirtschaft besonders bedeutende Hafen Triest bekommt die Coronaviruskrise zu spüren. Im ersten Quartal 2020 ging das umgeschlagene Warenvolumen um fünf Prozent auf 14,3 Millionen Tonnen gegenüber dem Vergleichsquartal 2019 zurück, teilte der Hafen in einer Presseaussendung am Montag mit.

Weniger Bahnverkehr

Beim Bahnverkehr ab dem Hafen wurde ein Rückgang von 17 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 gemeldet. Dafür sei der Warentransport in Richtung Österreich dank der neueingerichteten zusätzlichen direkten Bahnverbindungen nach Wien, Linz und Salzburg gestärkt worden. Wien wird öfter angefahren als bisher. Die ÖBB-Tochter Rail Cargo kooperiert mit den Gesellschaften Alpe Adria und TO Delta.

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"Die Coronaviruskrise hat keinen Hafen ausgespart. Wir hatten mit diesem Rückgang gerechnet und waren darauf vorbereitet", sagte Zeno D'Agostino, Präsident der Hafenbehörde der nördlichen Adria, zu der auch der Hafen Triest gehört.

Bedeutung gewonnen

Laut dem Hafenpräsidenten wird der Transport per Schiene in den nächsten Monaten zunehmen, allerdings unter dem Niveau des vergangenen Jahres. Dank der effizienten Logistik des Hafens sei er überzeugt, dass Triest die schwierige Lage überwinden werde. "Auf uns wartet jedoch noch eine harte Zeit", prophezeite D'Agostino.

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Der Hafen Triest mit altösterreichischer Geschichte profitiert derzeit von beträchtlichen Investitionen in Bahnverbindungen aus den vergangenen Jahren. Dadurch ist seine Wettbewerbsfähigkeit gestiegen - laut Hafenbehörde besonders in der Coronakrise, in der der Straßenverkehr teilweise behindert sei. Der Hafen Triest hat den höchsten Warenumschlag aller italienischen Landestellen.