Greenpeace kritisiert mangelnde Kennzeichnung bei Bio-Kosmetik
Bei einem "Marktcheck" zum Angebot von Naturkosmetik in Supermärkten und Drogerien in Österreich hat die Umwelt-NGO Greenpeace die mangelnde Kennzeichnung von Bio-Produkten kritisiert. Bei der Hälfte der Bio-Kosmetik sei es nicht ersichtlich gewesen, ob es sich um Bio- oder nur Naturkosmetik handelte. Insgesamt sei das Sortiment inzwischen aber stark gestiegen.
Umsatz fast verdoppelt
Laut Greenpeace kauft die Hälfte der Menschen in Österreich zumindest einmal im Jahr Naturkosmetik. Seit 2012 hat sich der Umsatz in Österreich fast verdoppelt. Inzwischen können Konsumenten auch auf ein umfassendes Angebot an Naturkosmetik zurückgreifen. Nicht nur im Drogeriefachhandel, auch in einigen Lebensmittelketten ist ein breites Sortiment erhältlich. "Allerdings erfüllten nur 23 Prozent der überprüften Produkte den höchsten Bio-Qualitätsstandard", hieß es in einer Aussendung.
Kritik gibt es etwa an der Kennzeichnung: Obwohl "bio" auf Kosmetikprodukten gerne verwendet wird, war weniger als ein Drittel der von Greenpeace geprüften Naturkosmetik zertifizierte Biokosmetik, deren Inhaltsstoffe zu über 95 Prozent bio sind. "Auf vielen Produkten wird das Wort 'bio' verwendet - teilweise, um einen einzigen Inhaltsstoff hervorzuheben, selbst wenn der Rest chemisch-synthetisch ist", so die NGO.
Auch bei der Herkunft der geprüften Naturkosmetik gibt es laut Greenpeace noch Verbesserungspotenzial: Weniger als drei Prozent der geprüften Naturkosmetik wurde in Österreich hergestellt. Nur 49 Prozent waren garantiert rein pflanzlich.