Goldhändler philoro investiert 60 Millionen in Fabrik
Wie Fort Knox, das legendäre Goldlager der USA in Kentucky, soll sie werden. Die Rede ist von einer 35.000 Quadratmeter großen Produktions- und Lagerstätte für Edelmetallprodukte in Korneuburg. Diese plant der heimische Gold- und Edelmetallhändler philoro seit zwei Jahren, nun wurden die konkreten Pläne präsentiert. Das „Goldwerk“, in das in der ersten Ausbaustufe 60 Millionen Euro investiert werden, soll nächstes Jahr in Betrieb gehen.
Die Produktionskapazität beträgt laut den Geschäftsführern Rudolf Brenner und Rene Brückler 120 Tonnen Gold im Jahr. „Das sind 2,5 Prozent der Weltproduktion.“ Daneben sollen auch weitere Edelmetalle wie Silber, Platin oder Palladium verarbeitet werden – im ersten vollen Betriebsjahr 2024 sind alles zusammen 60 bis 70 Tonnen Output geplant. In einer weiteren Ausbaustufe sollen zusätzlich Industriekomponenten hergestellt werden.
Keine Münzen
In Korneuburg sollen nur Altgold und Goldgranulat zu Barren verarbeitet werden. Eine Münzproduktion sei nicht geplant, wiewohl philoro auch Münzen verkauft.
Auf Sicherheit werde größter Wert gelegt. „Es kann niemand hinein, ohne ein mehrstufiges Kontrollsystem zu durchlaufen“, sagt Brückler. „Das Goldwerk wird 100 neue Arbeitsplätze schaffen, wir werden zudem aber auch unsere Zentrale und die Logistik hier ansiedeln und damit insgesamt 300 Mitarbeiter am Standort beschäftigen.“ Eine Zusammenarbeit mit der Münze Österreich werde weiter angestrebt, eine Beteiligung an der Produktion sei aber vom Tisch.