Wirtschaft

Für Hotels und Gastro: Blümel will das Eigenkapital stärken

Finanzminister Gernot Blümel rührt die Werbetrommel für die sogenannte „fiktive Eigenkapitalverzinsung“. Darunter versteht man eine weitgehende steuerrechtliche Gleichstellung von Fremd- und Eigenkapital.

Zur Erklärung: Die Zinsen für das Fremdkapital (Kredite) kann ein Betrieb schon heute gewinnmindernd von der Steuer absetzen. Selbiges soll laut Blümel künftig auch für das Eigenkapital möglich sein, um es zu stärken. Das würde insbesondere eigenkapitalschwachen Betrieben und Branchen helfen – wie typischerweise dem Tourismus.

Die Kosten für diesen angedachten Steuerbonus liegen bei rund einer Milliarde Euro im Jahr. Noch haben die Grünen aber nicht ihre endgültige Zustimmung gegeben, obwohl die Eigenkapitalstärkung prinzipiell im Regierungsprogramm paktiert ist.

Begrüßt wird die „fiktive Eigenkapitalverzinsung“ von den heimischen Banken und der Wirtschaftskammer, sie ist eine langjährige Forderung der Organisation.

Scharfe Kritik kommt hingegen von der SPÖ und anderen. Die Oppositionspartei spricht von einem „Millionärsbonus“, die steuerliche Gleichstellung von Fremd- und Eigenkapital würde nur den Großkonzernen helfen, wettert SPÖ-Finanzsprecher Kai Jan Krainer.