Wirtschaft

Ein Fünftel mehr Umsatz bei Fruchtsafthersteller Rauch

Der Vorarlberger Fruchtsafthersteller Rauch hat sich 2021 deutlich vom "schwierigen Corona-Jahr 2020" (CEO Jürgen Rauch) erholt. Im vergangenen Jahr belief sich der Umsatz auf 1,151 Mrd. Euro (2020: 965 Mio. Euro), das bedeutete eine Steigerung im Jahresvergleich um 185 Mio. Euro bzw. 19,5 Prozent. Damit wurde auch der Umsatz aus dem Jahr 2019 - 1,019 Mrd. Euro - übertroffen. "Der Kurs stimmt", stellte Jürgen Rauch fest, der sich über das aktuelle Ergebnis erfreut zeigte.

"Positiv ist dabei auch, dass alle drei Geschäftsfelder - also Markenartikel, Fruchtverarbeitung und Lohnabfüllung - zu diesem Wachstum beitragen", sagte der Geschäftsführer. Weitere Kennzahlen außer dem Umsatz gibt das in Familienbesitz befindliche Unternehmen traditionell nicht bekannt.

Insgesamt habe sich Rauch erfolgreich am Markt behaupten können, unterstrich Jürgen Rauch. Während 2021 das Fruchtsaft-Segment in Österreich im Lebensmittelhandel um 1,6 Prozent gewachsen sei, habe Rauch um 7,2 Prozent zugelegt. Damit sei die führende Position auf etwa ein Drittel Marktanteil ausgebaut worden. Bei den Teegetränken sei Rauch gar um 14 Prozent gewachsen und nehme nun einen Marktanteil von 60 Prozent ein. Auch international seien die Rauch-Marken - etwa "Happy Day" in Deutschland" - gut unterwegs, sagte er. Der Anteil des international erzielten Umsatzes kletterte auf 71,2 Prozent.

Expansion in den USA

Zur Unternehmensstrategie hielt Jürgen Rauch fest, dass man deutlich in bestehende und neue Standorte investiere. "Während es in unseren Werken in Europa primär um neue Anlagen und Optimierung der Produktionsabläufe geht, ist das im Herbst 2020 eröffnete Werk in Glendale/Arizona voll auf Wachstums- und Ausbaukurs", so der Firmenchef.

Ein weiterer Standort in den USA, in Concord im Bundesstaat North Carolina, sei in Planung. Dort errichtet Rauch gemeinsam mit den Partnern Red Bull und Ball Packaging eine völlig neue und top-moderne integrierte Getränkefabrik. Laut amerikanischen Medien geht es dabei um ein Investment von mehreren hundert Millionen Euro. Mit knapp 2.100 Mitarbeitenden wurde 2021 ein neuer Höchststand an Mitarbeitenden erreicht.

Aktuell machen sich - wie in der gesamten Industrie - auch bei Rauch die massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten bemerkbar. Beim benötigten Obst und den Früchten habe der frostige Frühling 2021 seine Spuren hinterlassen. "Manche Fruchtarten wie Himbeeren oder Pfirsiche kosten ein Vielfaches im Vergleich zu den Preisen in anderen Jahren", stellte Jürgen Rauch fest. Er wies auch auf "gravierende Folgen" des Ukraine-Kriegs hin. Viele Rohstoffe, Energie und Nahrungsmittel würden knapp und daher teurer werden.