Wirtschaft

Chinesischer Star-Investor hat Ärger mit den Behörden

Der zwischenzeitlich verschwundene milliardenschwere Gründer der chinesischen Investmentgesellschaft Fosun steht offenbar selbst im Fadenkreuz der Behörden. Die am Freitag bekanntgewordenen Ermittlungen drehten sich „zum größten Teil“ um Guo Guangchangs „persönliche Angelegenheiten“, sagte der Präsident der von Guo kontrollierten Firma, Wang Qunbin, am Sonntag.

Bislang war nur bekannt gewesen, dass Guo - dessen Verbleib gut zwei Tage lang unklar war - die Behörden bei „bestimmten Untersuchungen“ unterstütze. Worum es dabei im Detail geht, ist nicht bekannt. Im Sommer war sein Name im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen gefallen. Guo befindet sich den Angaben zufolge in Shanghai, dem Firmensitz von Fosun.

Das Unternehmen bemüht sich derzeit gleich um zwei Bankhäuser in Europa: die Privatbank Hauck & Aufhäuser und das deutsch-britische Institut BHF Kleinwort Benson.

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Die chinesische Regierung hat in den vergangenen Monaten ihre Anti-Korruptionsermittlungen vor allem im Finanzsektor deutlich ausgeweitet. Eine ganze Reihe von Managern war vorübergehend nicht auffindbar. Der 48-jährige Guo, dessen Privatvermögen auf 5,7 Milliarden Dollar geschätzt wird, ist nun das prominenteste Beispiel. Nach Konzernangaben ist Guo – so weit es ihm möglich ist - nach wie vor in Entscheidungen des Tagesgeschäfts eingebunden. „Das Geschäft läuft normal.“ Das Unternehmen sei nicht von einem einzelnen Top-Manager abhängig, betonte die Führungsspitze nun. Die Firma sei finanziell gesund.