Börsen beruhigen sich nach turublentem Wochenende
Nach den turbulenten Tagen an den Börsen, die durch die SVB-Pleite und die Credit-Suisse-Schieflage ausgelöst worden waren, hat sich am Dienstag - zumindest vorübergehend - wieder Beruhigung eingestellt. Zahlreiche Indizes haben sich deutlich erholt.
Satte Zuwächse
Die Wiener Börse hat sich am Dienstagvormittag mit starken Aufschlägen präsentiert. Die zuletzt verbuchten Erholungsgewinne wurden weiter ausgebaut. Der heimische Leitindex ATX steigerte sich um 2,69 Prozent auf 3.225,51 Einheiten. Der ATX Prime erhöhte sich um 2,50 Prozent auf 1.629,66 Zähler.
Der DAX ist am Dienstag schwungvoll über die 15.000-Punkte-Marke zurückgekehrt. Nach einer Dreiviertelstunde legte der deutsche Leitindex 1,27 Prozent auf 15.122,81 Punkte zu. Der MDAX gewann 1,47 Prozent auf 26.983,84 Zähler.
Auch die anderen europäischen Börsen sind mit deutlichen Zugewinnen am Dienstag in den Handel gestartet. Der Eurozonenleitindex Euro-Stoxx-50 legte um 1,41 Prozent auf 4.177,64 Einheiten zu. Der französische Leitindex CAC-40 gewann 1,33 Prozent auf 7.106,09 Stellen. Der britische FTSE-100 legte um 1,35 Prozent auf 7.503,44 Einheiten zu.
Sichere Anlagen weniger gefragt
Gleichzeitig ist das Interesse an sicheren Anlagehäfen wie Gold zurückgegangen. Am Dienstag notierte der Preis für eine Feinunze des glänzenden Edelmetalls mit etwa 1.970 US-Dollar (1.838 Euro) unter der Marke von 2.000 Dollar.
Am Montag ist die runde Schwelle erstmals seit etwa einem Jahr überschritten worden. Auch bei anderen als sicher geltende Finanzanlagen wie Staatsanleihen kehrte etwas Ruhe ein.
Erholung in Asien
Auch die Börsen in Asien haben am Dienstag wieder den Weg nach oben gefunden. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg zuletzt um 1,40 Prozent auf 19.295,64 Punkte. Der Shanghai Composite konnte 0,64 Prozent zulegen auf einen Stand von 3.256,00 Punkte. Auch für den stark von Bank- und Finanztiteln geprägten S&P/ASX-200 ging es wieder bergauf: Der australische Leitindex schloss 0,82 Prozent höher bei 6.955,40 Zählern.
Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete in der Früh 73,08 US-Dollar (68,19 Euro). Das waren um 71 Cent weniger als am Vortag.
Nach einem turbulenten Wochenstart haben sich die Erdölpreise vorerst stabilisiert. Am Montag waren die Ölpreise zunächst deutlich von den Turbulenzen im europäischen Bankensektor belastet worden, sie konnten sich im Tagesverlauf aber erholen.