Niemand kümmert sich um Nord Stream 2
Das Schicksal der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 ist ungeklärt. Das Handelsblatt berichtet unter Berufung auf einen Insider, dass die Betreibergesellschaft Nord Stream 2, die zu 100 Prozent dem russischen Gazprom-Konzern gehört, die Fernwartung der Pipeline hat einstellen müssen. Diese erfolgte bisher vom Unternehmenssitz in der Schweiz aus. In der Pipeline befänden sich aber 330 Millionen Kubikmeter Erdgas, die unter einem Druck von 120 bar stünden.
"Es handelt sich bei der Pipeline um eine komplexe Konstruktion, die man nicht einfach sich selbst überlassen kann", sagt ein Insider. Früheren Angaben zufolge hat der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV rund 730 Mio. Euro der rund 9 Mrd. Euro teure Leitung finanziert. Konzernchef Alfred Stern sagte kürzlich, dass die OMV bereits im vergangenen Jahr erste Rückzahlungen ihres Kredits erhalten habe. OMV sah zuletzt keinen Abschreibungsbedarf.