Bankgeheimnis: Auch Schweiz soll bis Ende 2014 umschwenken
Nach jahrelangen Verhandlungen erfolgte der offizielle Abschluss zwar nicht heimlich, aber doch etwas versteckt: Den Landwirtschaftsministern fiel es zu, die Erweiterung der EU-Zinsbesteuerungsrichtlinie am Montag zu beschließen. Aus Termingründen: Es war das erste Zusammentreffen von EU-Ministern, nachdem beim Gipfel vergangene Woche auch Luxemburg sein Veto aufgegeben hatte.
Künftig werden die Steuerbehörden in der Union mehr Informationen über die Gewinne und Erträge von EU-Ausländern austauschen. Dabei geht es zunächst nur um Stiftungen, Versicherungen und Trusts. 2017 soll der automatische Informationsaustausch mit einem internationalen OECD-Standard eingeführt werden – dann ist das Bankgeheimnis für EU-Ausländer auch in Österreich Geschichte. Österreich und Luxemburg heben aktuell von Steuerausländern eine Quellensteuer von 35 Prozent auf Zinserträge ein; drei Viertel davon gehen an den Herkunftsstaat.
"Tage des Bankgeheimnisses und der Steuer-Intransparenz sind vorbei"