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WM bringt dem ORF Quotenschub

Nach den letzten Vorrunden-Spielen der Fußball-WM in Brasilien kann der ORF eine recht positive Bilanz ziehen. Mit 512.000 Zusehern liegt die durchschnittlichen Reichweite der Spiele schon vor der spannenderen K.-o.-Runde leicht über jener der WM in Südafrika vor vier Jahren (508.000 Zuseher).

Die Fußball-WM brachte also den erhofften und erwarteten Quoten-Schub: ORFeins legte in allen Altersgruppen stark zu, ohne dass ORF 2 allzu sehr darunter leiden musste. In der Zielgruppe 12 Jahre und älter machte ORFeins im Juni zum Beispiel einen Sprung von 10,4 vor dem Beginn der WM auf 24,1 Prozent.

Bei den jüngeren Zusehern fällt der Zuwachs von ORFeins noch stärker aus (siehe auch Grafik unten). Auch im Vergleich zur WM in Südafrika ist das Interesse der jungen Seher gewachsen. Lag der Marktanteil bei den 12- bis 29 Jährigen vor vier Jahren bei 34,6 Prozent, so liegt er nun bei 41,1 Prozent. Auch bei den 12- bis 49-Jährigen gibt es einen kleinen Zuwachs um 0,3 Prozent auf 37,9 Prozent gegenüber der Südafrika-WM.

Trotz teils heftiger Kritik insbesondere am WM-Studio bleiben die österreichischen Seher beim ORF. Die „Abwanderungsquote“ zu ARD und ZDF liegt wie bei der Südafrika-WM bei 15 Prozent.

Das am stärksten gesehene Match ist bislang das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Brasilien und Kroatien, das einen Reichweiten-Rekord für WM-Eröffnungsspiele brachte: Die erste Hälfte hatten durchschnittlich 1,085 Millionen Zuseher verfolgt (Marktanteil von 44 Prozent). Der Spitzenwert vor der Pause betrug 1,146 Millionen. Nach Wiederbeginn waren durchschnittlich noch 956.000 dabei, was einem Marktanteil von 52 Prozent ergibt.

Insgesamt kommt der ORF so im Juni auf 35,8 Prozent (+ 3,4 Prozent im Vergleich zu 2013).

Für heimische Privatsender gibt es zu WM-Zeiten naturgemäß wenig zu gewinnen. Die Verluste halten sich aber in Grenzen: Puls4 erreicht in der werberelevanten Zielgruppe 12 bis 49 Jahre im Juni 3,7 Prozent, ATV schafft es auf 3,2 Prozent.

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