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Song Contest: Bewerber bekamen neue Hausaufgaben

Die Intensivphase im Poker um den Austragungsort für den Song Contest 2015 hat begonnen: Der ORF hat an die drei Bewerber Wien, Innsbruck und Graz Briefe ausgeschickt, in denen um Präzisierung der Angebote gebeten wird. Mit der Beantwortung des umfangreichen Schreibens könnte die ORF-Führung dann endlich Nägel mit Köpfen machen.

Im Raum stehen noch Fragen wie jene, ob auch Wien dem ORF bei der Erstellung des sehr teuren Sicherheits- und Verkehrskonzeptes unter die Arme greift (Innsbruck und Graz steuern es bei). Die Wiener lassen sich jedoch nicht in die Karten blicken: "Vielleicht haben wir eines, vielleicht nicht", sagt ein Rathaus-Sprecher vielsagend. Der Brief jedenfalls sei angekommen, man werde alle offenen Fragen beantworten.

Bei einem Zuschlag für Innsbruck wiederum müsste der teure Einsatz von rund 200 Mitarbeitern abseits der Wiener Zentrale abgegolten werden. In ersten Berechnungen kursierte dafür bereits eine Summe von rund 500.000 Euro, die bei einer Austragung in Wien nicht anfallen würde.

Stillschweigen

Im ORF selbst hält man sich offiziell noch streng bedeckt. Einzelne Stimmen räumen jedoch Innsbruck sehr gute Chancen ein – nicht zuletzt wegen des teuren Sicherheits- und Verkehrskonzeptes, das die Landeshauptstädte dem ORF bieten. Graz bleibt weiter Außenseiter.

Die Bewerber haben noch bis Mitte nächster Woche Zeit, den Fragenkatalog des ORF abzuarbeiten. Damit bliebe der ORF-Führung genug Zeit, die Entscheidung wie angekündigt Ende Juli/Anfang August zu fällen.