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Radiotest: Wenig Bewegung am Äther

Wer sich vom halbjährlichen Radiotest Sensationen erwartet, wird traditionell enttäuscht. Bis auf ein paar Prozentpunkte auf oder ab sind die Größenverhältnisse am Markt relativ unverändert: Die Dominanz der ORF-Radios ist weiterhin ungebrochen, allerdings haben auch im nun veröffentlichten Radiotest für das zweite Halbjahr 2014 die Privaten zulegen können.

Und: Radio bleibt mit 191 gehörten Minuten ein starkes Medium. Wobei sich auch hier die Zeiten deutlich ändern: Vor 15 Jahren lag die Nutzungszeit noch bei 211 Minuten.

Die ORF-Radios kamen auf eine etwas geringere Tagesreichweite von 66,5 Prozent und einen gleichbleibenden Marktanteil von 74 Prozent. Vor zehn Jahren lagen die ORF-Sender noch bei 80 Prozent (Zielgruppe 10+) Marktanteil.

Die Privatradios legten bei der Tagesreichweite leicht von 28,8 auf 29,1 Prozent zu, verloren zwei Punkte bei den Marktanteilen und hielten bei 23 Prozent.

Ö3 dominiert

Der stärkste Sender blieb auch im zweiten Halbjahr 2014 das ORF-Programm Ö3 mit einer Reichweite von 36,4 Prozent (minus 0,2 Punkte) und einem stabilem Marktanteil von 31 Prozent.

Größter (und einziger bundesweiter) Privatsender ist weiterhin Kronehit, das auf eine nationale Reichweite von 12,2 Prozent kam sowie einen etwas geringeren Marktanteil von 8 Prozent.

Bei dem Sender, an dem auch der KURIER beteiligt ist, sieht man die eigene Position als reichweitenstärkster Privatsender gefestigt. "Wir freuen uns sehr über die klare Bestätigung unseres Weges", sagt Geschäftsführer Ernst Swoboda. Man werde das Angebot "konsequent ausbauen". Unter anderem soll noch im 1. Quartal mit Kronehit TV ein Musik-TV über das Internet starten.

Stabil lag im zweiten Halbjahr auch das ORF-Kulturradio Ö1, das 8,8 Prozent Tagesreichweite und 6 Prozent Marktanteil einfuhr (plus 1 Prozentpunkt). Der ORF-Jugendsender FM4 verbuchte 3,7 Prozent (plus 0,2 Punkte) Reichweite sowie stabile 2 Prozent Marktanteil.