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ORF-Programm: Mehr Ideen, als Budget vorhanden ist

Das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Wien steht zwar erst am 23. Mai 2015 auf dem Programm. Der Sänger-Wettstreit wird aber bereits ab Jahresanfang den ORF dominieren, erläuterte am Donnerstag Fernseh-Direktorin Kathrin Zechner den Publikumsräten. Im Jänner startet die Online-Aktion zum Song Contest, "Building Bridges". Mit 20. Februar beginnt die österreichische Ausscheidung, die in vier Folgen über die Bühne gehen wird. Weiters im ESC-Vorfeld geplant sind ein "Wir sind Kaiser"-Spezial, vier Folgen der "Großen Chance" für Chöre sowie "Starlight reloaded", eine BBC-Produktion über 60 Jahre Song Contest an. Ab zwei Wochen vor dem Finale gibt es tagesaktuelle Berichterstattung mit einem eigenen Magazin, diversen Spezialsendungen und Live-Einstiegen aus der Wiener Stadthalle.

Dass das Jahrhundert-Ereignis Song Contest viel Geld kostet, ist kein Geheimnis. Mit 15 Millionen will der ORF auskommen. Abstriche bei Programm-Innovationen im kolportierten Ausmaß von mehr als fünf Millionen sind aber notwendig. Zechner dazu: "Wenn wir nicht mehr Ideen hätten als Budget, wären wir als Programmmacherinnen und -macher fehl am Platz. Vor allem für die Information, den Vorabend und die Fiction für die jüngere Zielgruppe auf ORFeins haben wir fertige Formate, auf die das ORF-Publikum mangels Finanzierung noch warten muss".

Österreichisches

Trotzdem will Zechner möglichst viel Österreichisches ins Programm hieven. "Österreichische Inhalte sind unser wichtigster Erfolgsfaktor – die werden wir dem Publikum auch 2015 in allen Genres von Information, über Fiction, Kultur, Dokumentationen und Sport bieten." Das Spektrum reicht hier von Serien wie die "Detektive" und "Vorstadtweiber" über eine Fortsetzung der Rankingshow "9 Plätze, 9 Schätze" bis hin zu "Universum"-Sendungen über die Geschichte der Bundesländer und Grenzregionen, die bis 2018 im Fokus stehen.