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ORF-Generaldirektor Wrabetz will mehr Spielraum

atmedia.at: Herr Generaldirektor, möchten Sie Bürgermeister werden? Die Begründung Ihrer Entscheidung, dass der Song Contest in Wien stattfinden soll, klang mit "Stadt der Musik" nach Bürgermeister aber nicht nach dem Geschäftsführer, der vor Millionen-Ausgaben steht?
Alexander Wrabetz: Ich habe mehrere Dinge gesagt: Wien hat uns die Halle, die am besten geeignet ist, mit einem guten Angebot zur Verfügung gestellt. Damit hängt zusammen, dass die Stadt, die die größten Möglichkeiten hat, die Host-City ist. Es ist das eine finanzielle, eine technische, eine programmliche und eine Marketing-Entscheidung. Wien hat letztendlich ein sehr attraktives Angebot vorgelegt.

atmedia.at: Es steht im Raum, dass es für diese Ihre Entscheidung keine objektivierbare Grundlage gibt?
Wrabetz: Natürlich gibt es eine Grundlage für diese Entscheidung, in die alle Parameter, die für oder gegen eine Host-City sprechen, dargestellt wurden. Das waren wie erwähnt Finanzielles, die Halle, Nebenräumlichkeiten, Logistik, Verkehr und Infrastruktur. Und es gibt natürlich auch die Erwartungshaltung des Publikums, dass die Hauptstadt der Veranstaltungsort ist. Das unterstreicht auch eine Umfrage, bei der selbst in Tirol sich eine Mehrheit für Wien als Ort des Song Contests ausspricht. 73 Prozent Zustimmung zu Wien sind eine sensationelle Unterstützung, so etwas gibt es für kaum ein Vorhaben in Österreich. Die Reaktion der EBU und der Europäischen Song-Contest-Community auf die Wien-Entscheidung war geradezu euphorisch.

atmedia.at: Warum lässt sich dann Finanzdirektor Richard Grasl sein Veto ins Protokoll schreiben?
Wrabetz: Was wer wo hineinschreiben lässt, kommentiere ich nicht. Das sind Interna. Klar ist, dass der Finanzdirektor sich auf finanzielle Aspekte fokussiert, der Technik-Direktor auf die Technik und die Programm-Direktorin auf programmliche Aspekte und am Ende muss es einen geben, der das alles zusammenführt und eine Entscheidung trifft. Das habe ich gemacht. Das ist ein ganz normales Vorgehen.

atmedia.at: Im Vorjahr sind Sie noch wegen Einsparungsnotwendigkeiten mit einer "Geiselliste" unterm Arm herum spaziert. Jetzt, bei der Song-Contest-Entscheidung, spielt, so scheint‘s, Geld nicht die große Rolle.
Wrabetz: Weder gab es eine "Geiselliste", noch ist richtig, dass Geld keine Rolle spielt. Es gilt nach wie vor, dass wir jeden Euro zweimal umdrehen müssen. Und natürlich ist die Song-Contest-Entscheidung eine große, weshalb sehr lange und intensiv diskutiert wurde. Es ist es aber auch eine, wo die finanziellen Differenzen zwischen den Host City-Angeboten sich in der Größenordnung eines Promilles des Jahres-Umsatzes des ORF bewegen. In Relation zum Gesamtprojekt haben also wie gesagt die Aspekte der Halle, der Technik, des Programms, des Marketings, etc. die finanziellen Unterschiede in einem Verhältnis überwogen, das absolut gerechtfertigt ist.

atmedia.at: Diese Entscheidung gilt auch als Indiz dafür, dass Sie sich bereits mit Ihrer Wiederwahl 2016 auseinandersetzen?
Wrabetz: Zur Klarstellung: Ich bin sehr stolz darauf, dass wir als ORF diese Chance haben, die wir erfahrungsgemäß nur alle 50 Jahre haben, nämlich den Song Contest durchzuführen. Ich will einen Song Contest, auf den ganz Österreich stolz ist und bei dem es von Anfang an mitlebt und damit Europa beeindruckt. Ich will, dass der 60. Song Contest einer mit möglichst vielen Teilnehmer-Ländern wird. Ich werde mich dafür auch persönlich engagieren, um Staaten zu überzeugen, die zuletzt nicht teilnahmen oder die am Überlegen sind. Mit all dem haben wir ein gutes ORF-Programm. Wir tun etwas Nachhaltiges für den ORF als der Rundfunk der Österreicher und wir tun Nachhaltiges für Österreich in der Welt. Darum geht es und nicht um irgendetwas, was vielleicht ein Jahr später ist.

atmedia.at: Wie ist der Stand der Planungen?
Wrabetz: Wir liegen derzeit sehr gut im Zeitplan: Die Standort- und Hallen-Entscheidung ist wesentlich früher gefallen, als es in den vergangenen Jahren beim Song Contest der Fall war. Es gibt im Übrigen auch kein finanzielles Risiko wie bei den Dänen, die das Show-Studio in eine Werft-Halle gebaut haben. In der Wiener Stadthalle ist bereits alles da, es finden jede Woche große Events statt und es werden nur kleinere Adaptierungen notwendig sein. Das Kern-Team des ORF für den Song Contest steht weitgehend und arbeitet bereits. Der nächste wichtige Schritt ist die Konzeption der Bühnenshow für die TV-Übertragung: Da sind wir daran, uns mit nationalen und internationalen Experten abzustimmen. Finalisiert wird wohl noch im September der Slogan und in weiterer Folge das Design des Song Contests und es wird eine Einladung an die Bundesländer und Tourismus-Organisationen geben, um den Event bestmöglich für ganz Österreich zu nützen. Sehr rasch wird es jetzt auch die Entscheidungen für diverse Dienstleistungspakete geben, die wir brauchen - das reicht vom Ticketing bis zur Security. Es ist also ganz viel zu tun.

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atmedia.at: Diese große Entscheidung ging sehr schnell, eine kleine, die über den Ö1-Koordinator, lässt auf sich warten. Warum?
Wrabetz: Es geht hier zunächst um die Frage, wie kann man den Erfolgsweg von Ö1 für die Zukunft am besten absichern und eine Weiterentwicklung sicherstellen. Es haben sich mehre Persönlichkeiten beworben, für die unterschiedliche auch konzeptionelle Überlegungen sprechen und unterschiedliche Hearing-Ergebnisse in Betracht zu ziehen sind. Und für diese Entscheidung nehme ich mir bewusst mehr Zeit. Mit der Personalbestellung muss auch die Frage beantwortet werden, wie die strukturelle Weiterentwicklung des Erfolgssenders Ö1 aussieht.

Channel-Manager

atmedia.at: Geht es auch darum, Ö1 den anderen Radios entsprechend zu organisieren, also mit einem tatsächlichen Ö1-Sender-Chef?
Wrabetz: Ja, auch Ö1 soll wie Ö3 und FM4 nach dem Prinzip des Channel-Managements organisiert werden mit einem starken Sender-Verantwortlichen an der Spitze. Die jetzt ausgeschrieben gewesene Position ist hingegen die eines Koordinators, der in der Vergangenheit durch die starke Persönlichkeit des Alfred Treiber und seine Doppelfunktion als Radiokulturchef de facto ein Channel-Manager war. Jetzt ist die Frage, in welchen Schritten kommt es zu dieser neuen Struktur. Dafür ist eine gewisse Sensibilität und Zeit notwendig. Für die Hörfunk-Information würde sich übrigens durch eine Ö1-Struktur-Reform nichts ändern. Die beliefert schon jetzt alle ORF-Radios und das funktioniert sehr gut.

atmedia.at: Es gab von Ihnen schon einmal Überlegungen, auch beim Fernsehen Channel-Manager einzuführen. Wie weit ist das gediehen?
Wrabetz: Die Spartenkanäle sind ganz gut aufgestellt, das gilt vor allem für ORFIII. Dort haben wir das Channel-Manager-Prinzip bereits erfolgreich verwirklicht. Peter Schöber als eigenständiger Channel-Manager und Geschäftsführer, der ja direkt an mich berichtet, zeigt vor, wie dieser Weg erfolgreich gegangen werden kann. ORF2 ist das große Flaggschiff. Wo wir nach wie vor viele Fragestellungen haben, das ist ORFeins. Das hängt mit vielem zusammen. Im Zusammenhang mit der Struktur heißt das aber, dass wir das, was wir dem Grunde nach bereits als richtig erkannt haben, umsetzen und das sind Channel-Manager auch für ORFeins und ORF2. Darüber hinaus wird der ORF in dieser Matrix-Organisation medienübergreifend in Content-Cluster organisiert werden: Information, Kultur, Bildung, Sport und Unterhaltung.

atmedia.at: Was soll das bringen?
Wrabetz: Am Beispiel der Salzburger Festspiele das Zusammenspiel des Kultur-Clusters skizziert: Der "Rosenkavalier", den wir trotz Sparen und Nichtrefundierung als zweite Oper gemacht haben, wurde aufgenommen mit der ORF-Technik, er wurde ausgestrahlt in ORF2 mit einer zugegeben fordernden Beginnzeit. Dafür ist er am Sonntag um 20.15 in ORFIII zu sehen. Zu den Festspielen gehören aber auch noch Ö1, das RSO, die Festspiel-Nächte des Landesstudios. Womit über diesen Kulturcluster klargestellt ist: Der ORF ist in seiner Gesamtheit der Festspiel-Sender.

atmedia.at: Eine solche Matrix-Organisation erfordert eine neue Aufgaben-Verteilung an der Spitze des Unternehmens. Wie soll die aussehen? Wann soll das kommen?

Wrabetz: Das werde ich nicht über die Zeitung ausrichten.

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atmedia.at: Sie haben ORFeins angesprochen. Die ÖVP will ja, wie sie vor kurzem verlauten ließ, den öffentlich-rechtlichen Auftrag präzisieren, weil ihr zu viele US-Serien gespielt werden. Was aber ist Ihr Problembefund?
Wrabetz: Da spielt viel zusammen: ORFeins steht unter dem größten Konkurrenzdruck, es geht aber auch um junge Seher, die sich auch im ORF wiederfinden müssen und um Werbeeinnahmen. Uns ist allen klar, dass wir ORFeins weiterentwickeln müssen. Der Nachschub an hochwertigen US-Serien und Filmen ist nicht immer groß. Und Wiederholungen werden immer unattraktiver, weil dieser Content auf vielen Plattformen ausgespielt wird. Deshalb ja, es muss ORFeins österreichischer werden. Da sind sich alle Beteiligten einig. Die eine Frage dabei ist, wie finanziert man das? Die andere ist, was finanziert man? Zu allererst geht es um Fiction geht, also österreichische (TV-)Filme und Serien. Das ist aber das aufwändigste, was es gibt. Deshalb müssen wir uns trauen, zu experimentieren. Das haben wir zum Teil ja schon gemacht, etwa in Richtung Doku und Information mit Dingen wie die „Wahlfahrten“, aber auch Unterhaltung auf höchstem Niveau wie das seit vielen Jahren erfolgreiche „Was gibt es Neues?“ Mit der Refundierung könnten wir da rascher Schritte in diese Richtung machen, aber die haben wir nicht. Wir müssen also kleinere Schritte machen. Im Grunde wollen wir aber alle das Gleiche und dann brauchen wir auch keine Diskussion über ORFeins und eine Präzisierung des öffentlich-rechtlichen Auftrags.

Pläne

atmedia.at: Es ist gerade Halbzeit dieser Geschäftsführungsperiode. Was sind für Sie die relevanten Projekte, die noch kommen sollen?
Wrabetz: Da ist es operativ zunächst der Song Contest. Denn wollen wir zu etwas machen, das exemplarisch positiv und nachhaltig wirkt. Das Zweite ist der Standort. Hier sind wir in der Finalisierung, was den Generalplaner-Auftrag betrifft. Im Herbst folgt der Architekten-Wettbewerb für den Erweiterungsbau und letztlich für das künftige, gemeinsame ORF-Zentrum. Das benötigt schon eine Menge Ressourcen und Überlegungen, weil wir letztendlich räumliche Strukturen schaffen, die für die nächsten 25 Jahre Bestand haben sollen. Das wiederum hängt zusammen mit dem dritten Punkt: die Strategie 2020, die im Frühjahr beschlossen wurde. Die unter anderem zu der Frage führt, wie multimediales Arbeiten in Zukunft aussieht und strukturiert ist und auch Antworten dazu skizziert. Wir haben dem Stiftungsrat dazu für den Herbst versprochen, dass wir ein strategisches Umsetzungsprogramm vorlegen werden, in dem Maßnahmen, Ziele und Zeitpläne festgelegt werden, so dass dies auch nachzuverfolgen ist. Das alles passiert vor dem Hintergrund, dass der ORF so gut da steht, wie schon lange nicht.Wir sind stabil bei den Fernseh- und Radio-Markanteilen und wachsen im Online-Bereich. Der ORF schreibt zudem schwarze Zahlen. Wir haben in den vergangenen Jahren gewonnen, was im Qualitätsbereich zu gewinnen gibt: Oscar, Emmy, Song Contest und viele Romys. Wir haben ein großes Sparprogramm verabschiedet, das läuft und wir haben die wichtigsten Zukunftsfelder besetzt. Das ist eine gute Ausgangslage, aber die Halbwertszeit wird durch die raschen Veränderungen im Mediengeschäft immer kürzer. Auch das ist uns bewusst.

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atmedia.at: Sie haben da und dort schon konkrete Absichten für die Unternehmenszukunft geäußert und Schritte gesetzt. Einer war der Kauf der österreichischen Film-Plattform Flimmit. Ist das Ihre Antwort auf Netflix?
Wrabetz: Das deutsche Kartellamt ist der Geburtshelfer von Netflix Deutschland und damit auch jener für Netflix Österreich. Es hat die Zusammenarbeit der Öffentlich-Rechtlichen ebenso verboten wie jene zwischen ProSieben und RTL. Wir als ORF haben mit der tvthek im nonlineare Bereich eine sehr erfolgreiche Plattform geschaffen, in Österreich ist sie die erfolgreichste. Uns war aber schon länger klar, dass wir auch für bezahlte Inhalte und auch Archiv-Content ein Angebot haben müssen. Wir wollten uns nicht darauf verlassen, dass Netflix oder andere Anbieter das für uns tun werden. Denn dann ist man ihnen ausgeliefert. Dazu haben wir Flimmit gekauft, das wird gerade finalisiert und es wird im ersten Quartal 2015 in einer relaunchten Form ein vorwiegend deutschsprachiges Angebot an das heimische Publikum machen.Als technischer Dienstleister ist Flimmit darüber hinaus in der Lage auch White Label-Plattformen für andere anzubieten, das könnte auch international der Fall sein.In Deutschland gibt es mehrere Angebote unterschiedlichster Player in diesem Bereich. Man wird sehen, wenn wir sehr gut sind, dann könnten wir ein attraktiver Partner für den einen oder anderen werden.

Enges Gesetz

atmedia.at: Sie haben auch schon über einen zusätzlichen TV-Kanal gesprochen, der nun bei den Privaten für Aufregung sorgt.
Wrabetz: ORFV, wie der Arbeitstitel bei uns lautet, weil es ja auch Sport+ gibt, könnte frühestens in zwei Jahren kommen. Es ist im Grunde daran gedacht, diesen Kanal mit regionalem Content zu bespielen. Da stehen wir noch ganz am Anfang, da muss erst ein Konzept entwickelt werden. Und dazu ist auch eine Gesetzesänderung notwendig.

atmedia.at: Das gilt wohl auch für den jungen Radio-Kanal 21FM, den Sie auch schon in einem Interview erwähnt haben. Welche Gesetzesänderungen wünschen Sie sich denn noch?
Wrabetz: Das heute geltende Gesetz ist vier Jahre alt. Man sieht, dass sich die Medienrealitäten unglaublich verändert haben und das wird noch schneller weiter gehen. Das bedeutet auch, dass manche Bestimmung heute nicht mehr ihren Zweck erfüllen, sondern die Entwicklungs- und Veränderungsmöglichkeit des ORF, um die es geht, behindert.

atmedia.at: Wo sehen Sie konkret dieses Problem?
Wrabetz: Im App-Bereich aber auch in der Frage neuer Angebote sind wir zu eng reguliert. Auch die EU erkennt das offenbar. So wird derzeit im belgischen Verfahren eher abgegangen von diesem ganz stringenten Verfahren des Mehrstufen-Tests, bei dem jedes neue, zusätzliche Angebot sehr kompliziert genehmigt werden muss. Es zeichnet sich dort ab, dass eine maßgebliche Änderung der Geschäftstätigkeit, bei dem das ganze Genehmigungsprozedere eintritt, erst bei zwei Prozent des Umsatzes angesiedelt ist. In Österreich wären das dann 10 Millionen. Der ORF könnte dann Spartenkanäle oder Apps zwar schon innerhalb bestimmter Parameter aber doch ohne dem komplizierten Genehmigungsverfahren umsetzen. Auf die belgischen Vorgaben könnte sich der österreichische Gesetzgeber berufen, sollte er das Gesetz in diese Richtung entwickeln wollen.

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atmedia.at: Nicht auf den Gesetzgeber warten müssten Sie einfachen Dingen wie einem Frühstücksfernsehen, das mittlerweile zum guten Ton eines öffentlich-rechtlichen Senders gehört.
Wrabetz: Wir sind in der Früh im Radio extrem gut aufgestellt und es ist natürlich auch eine Frage der Finanzen. Aber wir denken konkret darüber nach. Es kann aber auch nicht sein, dass der ORF nur mit einem Abklatsch dessen kommt, was anderswo bereits zu sehen ist. Wenn wir etwas machen, dann muss es etwas Neues sein – dazu gibt es einige interessante Überlegungen, für das die Kräfte im Unternehmen gebündelt werden. Es ist also etwas, was Teil unserer Tagesordnung ist, aber nicht in den nächsten 18 Monaten realisiert werden wird.

atmedia.at: Noch eine letzte Frage zu den Sportrechten: Jene für die Fußball-Europa-League werden demnächst ausgeschrieben. Der ORF hat bereits die Champions League, wird er sich trotzdem am Bieter-Verfahren beteiligen?
Wrabetz: Wir werden uns das ansehen und prüfen.

atmedia.at: Vielen Dank für das Gespräch.

Zur Person

Alexander Wrabetz wurde 1960 in Wien geboren. Er studierte Rechtswissenschaften. Der ehemalige Bundesvorsitzende des VSStÖ begann seine Karriere in der Girozentrale. Danach folgte die ÖIAG, deren Generalsekretär er 1990 wurde. 1992 wechselte er zur Intertrading. Von 1995 bis 1998 war er VAMED-Vorstand und ORF-Kurator. 1998 holte ihn Gerhard Weis als Finanz-Direktor in den ORF. Seit 2007 ist Wrabetz ORF-Generaldirektor, 2011 wurde er wiedergewählt. Wrabetz ist auch Mitglied des Executive Board der European Broadcasting Union (EBU).