Wirtschaft/atmedia

Optimierungsmöglichkeit

Mit seiner Bemerkung, er hole die ROMY „heim ins Reich“, hatte der deutsche Komiker Dieter Hallervorden am Samstagabend die Ächzer auf seiner Seite. Was dem befremdeten Publikum zunächst als peinlicher Ausrutscher erschien, entpuppte sich als gezielte politische Provokation Hallervordens – er wollte damit auf die Vergesslichkeit der Österreicher zur eigenen Verantwortung in der NS-Zeit hinweisen.

Das mag abstrakt gedacht ein wichtiges Anliegen sein, zur Art der Umsetzung und dem Zeitpunkt gäbe es nachträglich wohl die eine oder andere Optimierungsmöglichkeit: Warum man sich vom Publikum zum „Beliebtesten Schauspieler“ küren lässt, den Preis dann annimmt, um ein ohne Beipackzettel unverständliches Verbal-Foul zu begehen, wäre etwa eine Frage, die man sich als Unterhaltungsroutinier eigentlich im Vorhinein stellen könnte.

Der ROMY-Gala hat es nicht geschadet, denn die war heuer spritziger denn je. Kompliment an das exzellente Duo Barbara Schöneberger und Michael Ostrowski.