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Neue Folgen von "SOKO Kitzbühel"

Im sonst so beschaulichen Kitzbühel, wo die heile Welt, das Ehrliche, die Lederhose sowie das Dirndl Tradition hat, geht es zu Beginn der 15. Staffel von "SOKO Kitzbühel" alles andere als idyllisch zur Sache. In "Blutgericht", so der Titel der ersten Folge (ORFeins, 20.15 Uhr), inszeniert Rochus Schwarz (Martin Leutgeb) eine brutale Gerichtsverhandlung im Stadl.

Sein Feindbild sind Banken, die Menschen ihre Existenzgrundlage entziehen. Sein Ziel: Gerechtigkeit um jeden Preis, was der jungen Kellnerin Anika Eder (Emily Schmeller) das Leben kostet. Kommissar Lukas Roither (Jakob Seeböck) beschließt daraufhin, verdeckt zu ermitteln, was ihm eine blutige Nase einbringt. "Ich bekomme furchtbar viel auf die Schnauze", sagt Seeböck im KURIER-Interview.

Der 1976 in Wien geborene Schauspieler ermittelt seit 2009 in Kitzbühel – aktuell an der Seite von Nina Pokorny (Julia Cencig), die Karin Kofler (Kristina Sprenger) seit der 14. Staffel ersetzt. Das Debüt der "Neuen" sahen hierzulande knapp über drei Millionen TV-Zuseher, was die Schwesterserie von "SOKO Donau" zu einer der erfolgreichsten österreichischen Fernsehserien macht.

Menschlich

Der Erfolg der Koproduktion von ORF und ZDF fußt auf verschieden Säulen: Zum einen hat der Krimi-Boom enorme Ausmaße angenommen. Zweitens sind die Charaktere nahe am Menschen gebaut und keine seltsamen Stereotypen, wie das in anderen TV-Serien oftmals der Fall ist. Dazu kommen Humor und natürlich die einmalige Landschaft. "Es gibt nicht dauernd Blut, es wird nicht dauernd geschossen. Es wird ermittelt, es wird gesprochen – es geht einfach sehr menschlich zu. Bei uns ist alles ein bisschen ruhiger, und ich denke, das kommt gut an", erklärt Seeböck. "Die Serie ist etwas typisch Österreichisches und unterscheidet sich durch das alpine Ambiente optisch stark von anderen Krimis", ergänzt Cencig. Kitzbühel sei eben eine internationale Marke mit großem Wiedererkennungswert. Ein globaler Hotspot für Reich und Schön.

In diesem Umfeld verbringen die beiden Hauptdarsteller dann auch rund sechs Monate im Jahr. Kitzbühel sei für beide zur zweiten Heimat geworden. "Meine Kinder gehen dort während der Dreharbeiten in den Kindergarten bzw. zur Schule", sagt die 43-Jährige, die gerne wieder einmal am Wiener Volkstheater, ihrer künstlerischen Heimat, spielen möchte.

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Eifersucht

Während man in der 14. Staffel einiges über das (kaputte) Leben der neuen Kommissarin Nina Pokorny erfahren konnte, richten die 13 neuen Episoden den Fokus auf Lukas Roither. "Jetzt geht es um seinen privaten Trümmerhaufen", sagt Seeböck. Bei seinem verordneten Gang zur Polizeipsychologin werden ab der zweiten Folge (19.1.) Themen aus Roithers Vergangenheit zutage gefördert, was nicht nur ihn, sondern auch seine Kollegin aus der Bahn wirft. "Sie sieht sehr gut aus und ich habe wirklich allen Grund, eifersüchtig zu sein", sagt Cencig über die Psychologin Mira Winterberg (Jasmin Rischar).