"Kontakt ist nicht gleich Kontakt und Print ist nicht gleich Print"
Von Christoph Silber
Für die politische Meinungsbildung im Land haben Kaufzeitungen einen deutlich höheren Stellenwert als andere Mediengattungen. Sie liefern die umfassendste Information mit hoher Glaubwürdigkeit. Das ist ein Ergebnisse einer Studie von Dentsu Aegis, die der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) nun präsentierte und auf 1500 Interviews beruht.
Damit sind Kaufzeitungen aus Sicht vonVÖZ-Präsident und KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger die geeignete Plattform, um "über politische Ereignisse und Vorhaben zu informieren." Denn "noch" sei das politische Interesse in der Bevölkerung hoch. KlassischeMedien wie Kaufzeitungen,ORF-TV oder auch Radio liegen in der positiven Wahrnehmung hier deutlich vor etwa Gratis-Tageszeitungen. Die werden aber von der Politik über Inserate in Millionenhöhe unterstützt, während umgekehrt die Presseförderung für Qualitätszeitungen gekürzt wurde. Auch soziale Medien haben ein Problem in Kategorien wie Glaubwürdigkeit oder informativ.
Alle Inhalte anzeigen
Ebenfalls bemerkenswert: Kaufzeitungen bieten die höchste Kontaktqualität. Werbung in Printprodukten wird als am wenigsten störend empfunden. "Kontakt ist nicht gleich Kontakt und Print ist nicht gleich Print", schlussfolgert VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. Das sollte nicht nur der Werbewirtschaft zu denken geben, auch die Politik sei gefordert. "Medienvielfalt und -pluralität sollte ihr etwas wert sein." Die Studie werde man nun an "Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft herantragen, um die Position von Kaufzeitungen mit solidem Zahlenmaterial deutlich zu machen."