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Doch keine "Good Vibrations"

Thomas Gottschalk (62) macht nun doch keine Fernsehshow mit dem Bayerischen Rundfunk. "Leider hat Thomas Gottschalk nicht zugesagt, der BR bedauert dies sehr", teilte der Sender am Mittwoch in München mit und bestätigte Medienberichte. Der BR und das Schweizer Fernsehen hatten nach BR-Angaben ein Konzept für eine Musikshow mit dem Titel "Good Vibrations" entwickelt - gedacht als Zeitreise durch die Rock- und Popmusik, mit Stars aus vier Jahrzehnten Musikgeschichte. Gottschalk sei der Wunschkandidat für die Moderation gewesen. "Mit ihm war der BR als federführender ARD-Sender in sehr guten Gesprächen", hieß es in der Mitteilung.

Der Sender betonte, dass Gottschalk grundsätzlich sehr gerne mit dem BR zusammenarbeite. Erst am Sonntag hatte Gottschalk dort seit Jahrzehnten zum ersten Mal wieder moderiert und - wie zu alten Zeiten - beim "Kultabend" auf "Bayern 3" am Mikrofon gestanden. "Ich habe noch Musik für eine Sendung mehr", sagte er am Ende der Sendung. "Vielleicht darf ich ja nochmal."

Studiotür immer offen

Das ist auch Musik in den Ohren des Bayerischen Rundfunks. Er hoffe sehr auf eine Fortsetzung mit Gottschalk am Mikrofon, sagte "Bayern 3"-Programmbereichsleiter Walter Schmich. "Er selbst kann sich das auch in unregelmäßigen Abstand vorstellen, unsere Studiotür wird jedenfalls immer für ihn offen stehen." Konkrete Pläne gibt es nach BR-Angaben aber noch nicht.

Der Moderator hatte seine Karriere im Radio begonnen und bei "Bayern 3" seit den 1970er-Jahren Sendungen wie "Pop nach acht" und die "B3 Radio-Show" moderiert, die ihn - gemeinsam mit seinem Freund Günther Jauch - weit über Bayern hinaus bekannt machte.

Im Herbst 1989 beendete Gottschalk seine Moderatorentätigkeit beim BR - und machte bekanntlich große Fernseh-Karriere. Nach seinem Ende bei "Wetten, dass..." floppte allerdings sein letzter Alleingang, die ARD-Vorabendshow "Gottschalk live". Auch als Jury-Mitglied beim RTL-"Supertalent" erntete der Ex-Showmaster Kritik. Die Zeit im Radio bezeichnete Gottschalk bei seiner Rückkehr in der Sendung am Sonntag als "glücklichste Zeit meines Lebens".