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Harnoncourt: Pioniertaten eines Klangmagiers im TV

Eigentlich hätte er an diesem Wochenende im Wiener Musikverein mit "seinem" Concentus Musicus Werke von Johann Sebastian Bach dirigieren sollen. Eine Erkrankung zwang Nikolaus Harnoncourt allerdings zur Absage der Konzerte, für ihn sprang Erwin Ortner ein. Im Fernsehen allerdings ist der Originalklang-Pionier anlässlich seines 86. Geburtstags am Sonntag mehr als präsent.

ORF III lädt ab 11.25 Uhr unter dem Motto "Erlebnis Bühne" zu einem "Nikolaus-Harnoncourt-Tag". Den Auftakt macht eine Aufzeichnung von Claudio Monteverdis "Il Ritorno d’ Ulisse in Patria" aus dem Jahr 1979 aus Zürich in der Regie des legendären Jean-Pierre Ponnelle. Um 14.10 Uhr folgt Monteverdis "Orfeo" (auch Zürich 1979, Ponnelle).

Ab 16 Uhr ist dann eine Aufzeichnung von Wolfgang Amadeus Mozarts "Zauberflöte" von den Salzburger Festspielen zu sehen. Jens-Daniel Herzog hat in der Felsenreitschule Regie geführt; Harnoncourt dirigiert hier den Concentus Musicus. Danach kommt der Pult-Gigant in der Doku "Nikolaus Harnoncourt – Eine Reise ins Ich" (19. 25 Uhr) selbst zu Wort, ehe er in Ponnelles Opernfilm "Così fan tutte" (20.15 Uhr) als Mozart-Interpret (u. a.: mit Gruberova, Furlanetto, Stratas) zu erleben ist.

Den Abschluss bildet danach (23.15 Uhr) Monteverdis "L’Incoronazione di Poppea" – wieder aus Zürich und wieder in der Regie Ponnelles. Also Operngeschichte zum Sehen und Hören.