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"Die große Comedy-Chance“ geht ins Finale

Am Freitag (20.15, ORFeins) geht „Die große Comedy-Chance“ auch schon wieder ins Finale. Was Kabarett-Freunden auffällt: Unter den Finalisten befinden sich kaum Neuentdeckungen, sondern fast ausschließlich in der Szene gut bekannte Namen.
Prominentester unter ihnen ist Fredi Jirkal, 45. Der Niederösterreicher kann vom Kabarett leben, seine Auftritte sind gut besucht, seine scharfsinnigen, stets pointenintensiv gebauten Texte kommen gut an. Im Finale widmet sich Jirkal dem Wellness-Wahn unter besonderer Berücksichtigung der Bachblüten-Tropfen.
Jirkal sieht sich allein durch die Finalteilnahme schon auf der Siegerseite: „Da sehen mich 300.000, 400.000 Leute, so viele erreiche ich sonst nicht in 100 Jahren.“ Womit sich auch die Frage erübrigt, warum er als Routinier bei etwas teilnimmt, das ursprünglich als Nachwuchswettbewerb gemeint war. Jirkal: „Ich war ja viele Jahre lang Postbeamter, jetzt konzentriere ich mich auf die Bühne.“ Ein Fernsehauftritt ist dabei unbezahlbare Werbung.

Sieg?

Ein Sieg im Finale wäre schön, „ist aber nicht mehr notwendig. Ich bin gut im Geschäft. Andererseits: Würde ich nicht an die Chance glauben, zu gewinnen, müsste ich nicht mitmachen. Aber das Niveau im Finale ist hoch.“ Jirkal nennt als Beispiel das Duo „Zwa Voirottln“, die er im Unterschied zu den meisten anderen Teilnehmern noch nicht kannte: „Die sind wirklich stark. Lustig ist, dass einer von denen mir gesagt hat, seine Mutter sei ein Fan von mir.“ Für Jirkal ist die „Comedy-Chance“ die wesentlich interessantere Sendung als „Die große Chance“ – und hofft auf mehr Kabarett im ORF.

Finalisten

Die neun Finalteilnehmer (einer wurde nachnominiert): Ka(rl)barett, Klaus Bandl, Josef Burger, Zwa
Voitrottln, Bernhard Lentsch, Blonder Engel, Erwin, Heinz Hofbauer und Fredi Jirkal.