Arbeitslosenquote in Eurozone auf tiefstem Stand seit März 2020
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im November auf den niedrigsten Stand seit dem Beginn der Coronapandemie vor mehr als eineinhalb Jahren gefallen.
Belastung durch Corona
Die um saisonale Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote sank von 7,3 Prozent im Oktober auf 7,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte. Einen niedrigeren Wert gab es zuletzt im März 2020 mit 7,1 Prozent.
Insgesamt waren 11,83 Millionen Menschen arbeitslos registriert - dies waren um 222.000 weniger als im Vormonat und um 1,41 Millionen weniger als vor einem Jahr.
Besonders niedrig war die Arbeitslosenquote im November in den Niederlanden mit 2,7 Prozent und Deutschland mit 3,2 Prozent. Am höchsten ist der Wert in Spanien (14,1 Prozent) und Griechenland (13,4 Prozent). In Österreich lag die Arbeitslosenquote laut Eurostat bei 5,3 Prozent.
Allerdings könnte die erneute Coronawelle den europäischen Jobmarkt noch belasten. Ein Barometer dazu sank im Dezember um 1,2 auf 101,2 Punkte, wie das deutsche Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) herausfand.
Zweitgrößter Rückgang
Dies sei nach April 2020 der zweitgrößte Rückgang seit Erfassung der Daten Mitte 2018. "Die Omikron-Welle wirft bereits ihren Schatten auf die Aussichten am europäischen Arbeitsmarkt", erklärte IAB-Experte Enzo Weber.
Derzeit bremsen Lieferprobleme und Einschränkungen wegen steigender Corona-Infektionen die Konjunktur im Währungsraum. Dämpfende Effekte dürften sich dann wie üblich erst zeitverzögert auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen.