Abbau der Corona-Reisebeschränkungen hilft Easyjet auf die Sprünge
Mit dem Abbau der Corona-Reisebeschränkungen und der zunehmenden Reiselust ist die Auslastung des britischen Billigfliegers Easyjet kräftig gestiegen. Im Zeitraum Juli bis September erreichte die Kapazitätsauslastung 60 Prozent des Vorkrisenniveaus, wie Easyjet am Dienstag mitteilte. Zum Jahresauftakt lag diese noch bei 17 Prozent. So stieg der Umsatz im dritten Quartal des Bilanzjahres 2020/21 auf rund 213 Mio. Pfund (etwa 248 Mio. Euro) nach 7,2 Mio. vor Jahresfrist.
"In diesem Quartal haben wir die anhaltenden Herausforderungen der Pandemie erfolgreich gemeistert", sagte Konzernchef Johan Lundgren. Der Manager äußerte sich zuversichtlich, nach Kostensenkungen und Umstrukturierungen gestärkt aus der Corona-Pandemie herauszukommen.
Juni: Rund 1,6 Mio. Fluggäste
Zuletzt zogen die Fluggastzahlen von Monat zu Monat an. Hatte Easyjet im April noch rund 524.000 Passagiere gezählt, waren es im Mai schon 870.000 und im Juni fast 1,6 Millionen. Die Kunden buchten angesichts der Unsicherheit infolge der Pandemie deutlich kurzfristiger, hieß es. So hat Easyjet nach eigenen Angaben erst 49 Prozent der Tickets für das laufende Quartal verkauft. Vor zwei Jahren seien es zu diesem Zeitpunkt bereits 65 Prozent gewesen. Vor allem mit Blick auf Flüge von und nach Großbritannien seien die Kunden vorsichtig.
Im dritten Geschäftsquartal stand bei Easyjet vor Steuern und Sondereffekten ein Verlust von 318 Millionen britischen Pfund zu Buche, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte das Minus mit rund 347 Millionen Pfund noch höher gelegen, nachdem die Reisebeschränkungen infolge der Corona-Pandemie das Fluggeschäft in Europa weitgehend zum Stillstand gebracht hatten.