Wirtschaft

A-Tec-Pleite: Rekordquote für Gläubiger

Die Mega-Pleite des Industrie-Mischkonzerns A-Tec Industries AG im Oktober 2010 schlug wie eine Bombe ein. Der Konzern um Mirko Kovats musste nach erfolglosen Umschuldungsversuchen mit rund 350 Millionen Euro Verbindlichkeiten Insolvenz anmelden. „Das Verfahren wird jetzt beendet“, sagt der frühere Insolvenzverwalter und heutige A-Tec-Treuhänder Matthias Schmidt im Gespräch mit dem KURIER.

172 Millionen Euro Quote

Schmidt darf sich auf die Fahnen schreiben, dass er es geschafft hat, in einem überaus komplexen und großen Insolvenz-Fall eine Rekordquote zu erzielen. „Ich habe heute, am Montag, bei der A-Tec eine Restquote von 4,44 Prozent oder 17,548 Millionen Euro an die Gläubiger ausgeschüttet“, sagt Schmidt zum KURIER. „Mit den bereits im November 2012 ausgeschütteten 39 Prozent macht das insgesamt 43,44 Prozent Quote.“ Unterm Strich konnte Schmidt rund 172 Millionen Euro an die Gläubiger auszahlen.

Die Vorgeschichte

Die A-Tec Industries AG war ursprünglich ein Kind von Mirko Kovats und dem Finanzierungsexperten Ronny Pecik. Später gingen die beiden Investoren getrennte Wege. Die A-Tec war seit 2006 börsennotiert und beschäftigte in Hochzeiten rund 14.000 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug bis zu 3,2 Milliarden Euro.

Zur A-Tec gehörten die Divisionen Austria Antriebstechnik (ATB) und Werkzeugmaschinen-Hersteller Emco, die Austrian Environment Energy (AE&E) und die Sparte Minerals & Metals mit der Kupferhütte Brixlegg.

Die Zerschlagung

Die einzelnen Sparten wurden vom Insolvenzverwalter Schmidt verkauft. So wurde die ATB von dem chinesischen Wolong-Konzern übernommen, die Division AE&E wurde vom Anlagenbauer Andritz gekauft. Brixlegg ging an die Schweizer Umcor. Und der Maschinenbauer Emco wurde an die Salzburger Kuhn Holding veräußert. Durch die erfolgreichen Verwertungen konnten sehr viele Jobs im In-und Ausland gesichert werden. Im Sommer 2012 waren die Verwertungen der wichtigsten Vermögenswerte abgeschlossen.