Warum Entschleunigung so wichtig ist
Tai Chi kann das Schlaganfallrisiko und den Blutdruck senken sowie das gute Cholesterin im Körper erhöhen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Universität von Hong Kong im Zuge einer dreimonatigen Untersuchung.
Bei Tai Chi handelt es sich um eine chinesische Kampfkunst, die sich durch kontrollierte Bewegungsabläufe auszeichnet und meist der Entspannung und Meditation dient.
Konkret konnten die Wissenschafter zeigen, dass sich der Bluthochdruck bei 146 Probanden, die wöchentlich zwei Mal einstündige Tai-Chi-Einheiten absolvierten, deutlich reduzierte. Auch das HDL Cholesterin, das sogenannte gute Cholesterin, im Blut erhöhte sich. Vergleichen wurden die Ergebnisse mit der Kontrollgruppe. Hier wurden die Teilnehmer angewiesen täglich 30 Minuten lang einen schnellen Spaziergang zu absolvieren.
Vorgestellt wurden die Erkenntnisse bei der jährlichen Konferenz der US-amerikanischen Schlaganfall-Vereinigung. Weitere Studien seien jedoch nötig, um das Phänomen genauer zu untersuchen, betonten die Forscher.
In der Ruhe Kraft finden
Dennoch: Der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden liegt nicht zuletzt in der Entschleunigung. Das zeigen auch Forschungen zu Yoga - und den gesundheitlichen Effekten der indischen Praxis, die geistige und körperliche Übungen vereint.
So fand man vergangenes Jahr heraus, dass Yoga bei Depressionen hilft. Konkret konnte gezeigt werden, dass die im Zuge von Yoga angewandten Atemtechniken wie Antidepressiva wirkten (mehr dazu hier). Damit nicht genug: Yoga kann, wie auch Tai Chi, zur Senkung des Blutdrucks beitragen. Bei den Probanden senkte sich der Blutdruck nach drei Monaten täglicher Yoga-Ausübung deutlich (mehr dazu hier).