Frisches & Vollkorn gegen Depressionen
Über 300 Millionen Menschen leiden weltweit an Depressionen. Dementsprechend groß ist auch das Interesse der Wissenschaft an der Erforschung von Präventionsmaßnahmen. Bisher konnten Forscher die förderliche Wirkung von Yoga, Körperkontakt und Sport auf die menschliche Psyche nachweisen. Australische Wissenschafter kamen nun zu dem Schluss, dass auch eine gesunde Ernährung der Erkrankung vorbeugen kann.
Neuer Risiko-Index
Im Zuge ihrer Studie entwickelte ein Team rund um Joanna Dipnall von der Swinburne University in Melbourne einen neuen Risiko-Index für Depressionen, der zeigt, dass Menschen bei schlechter Ernährung eher an Depressionen erkranken. Ballaststoffreiche Ernährung hält demzufolge die Psyche gesund: "Eine Ernährung, die sich aus Salaten, Gemüse und Vollkorngetreide zusammensetzt, wurde mit einem reduzierten Risiko für Depression assoziiert." Gleichzeitig wurde eine Ernährung mit verarbeiteten Lebensmitteln und fetthaltigen Milchprodukten mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht.
Obwohl Ernährung schon seit längerer Zeit mit der mentalen Gesundheit in Verbindung gebracht wird, seien weitere Forschungen zur Rolle der Darmgesundheit wichtig. "Unsere Erkenntnisse liefern weitere Beweise dafür, dass Ernährung ein Hauptfaktor für die Darmgesundheit und für das Depressionsrisiko ist."
Ein bisschen Sport
Erst vor wenigen Wochen wurde eine Untersuchung veröffentlicht, die belegt, dass regelmäßige Bewegung Depressionen vorbeugen kann. Wie intensiv man Sport treibt, ist dabei nebensächlich, betonte das internationale Forscher-Team in ihrem Studienbericht. Man fand heraus, dass Depressionen in zwölf Prozent aller Fälle vermeidbar gewesen wären, wenn die betroffenen Probanden lediglich einmal pro Woche Sport betrieben hätten (mehr dazu hier).