Wellness

Diese Gemüsesorten sind eigentlich giftig

1. Kartoffel

Die Kartoffel weist einen beachtlichen Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen auf und ist dabei extrem kalorienarm. Das Grundnahrungsmittel enthält jedoch auch das natürliche Gift Solanin. In besonders hoher Konzentration kommt es in den Trieben und Druckstellen, beziehungsweise grünen Stellen der Knolle vor. Um das Austreiben zu verhindern, sollte man Kartoffeln möglichst kühl, dunkel und trocken lagern.

Auch die grünen Anteile der Tomate sind mit Solanin angereichert und sollten vor dem Verzehr entfernt werden, da der Giftstoff hitzebeständig ist und somit beim Kochen nicht unschädlich gemacht wird. Auberginen darf man ebenfalls auf keinen Fall roh essen. Harte, unreife Auberginen sollte man zudem erst reifen lassen, um den Solaningehalt zu reduzieren.

Moderne Züchtungen dieser Gemüsesorten weisen generell eine sehr geringe Solaninkonzentration auf. Vergiftungserscheinungen ab einem Aufnahmewert von 200 Milligramm sind Benommenheit, Berührungsüberempfindlichkeit und schweres Atmen. Nimmt man mehr Solanin durch die Nahrung auf, so treten Übelkeit und Erbrechen auf. In schlimmen Fällen kann es zu Herzrhythmusstörungen, Störungen der Kreislauf- und Atemtätigkeit sowie Schädigungen des zentralen Nervensystems kommen. Als tödlich gilt eine Dosis von 400 Milligramm.

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2. Rhabarber

Rhabarber hat von April bis Juni Saison. In dieser Zeit wird das süßlich-fruchtige Gemüse gerne in Kuchen oder Kompotts genossen. Rhabarber ist kalorienarm, jedoch reich an Mineralstoffen wie Kalium, Eisen, Phosphor, Vitamin C und Ballaststoffen. Für die säuerliche Note ist die Oxalsäure verantwortlich, sie kommt im Rhabarber (vor allem in den Blättern) in recht hoher Konzentration (460 Milligramm pro 100 Gramm) vor.

In größeren Mengen kann Oxalsäure Vergiftungserscheinungen auslösen. Um den Gehalt im Rhabarber zu reduzieren, sollte man ihn kochen. Außerdem empfiehlt es sich, nur die rosafarbenen Teile des Rhabarbers zu essen und alle Blätter zu entfernen. Kalzium macht Oxalsäure ebenfalls unschädlich. Ein Glas Milch zum Rhabarberkuchen ist daher keine schlechte Idee.

Auch Rote Beete enthält die giftige Oxalsäure. Durchs Kochen wird sie unschädlich, mehrmaliges Erhitzen sollte bei Roter Beete jedoch vermieden werden, da sie auch Nitrat aufweist, das sich dadurch in krebserregende Nitrosamine umwandeln kann.

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3. Grüne Bohne/Fisole

Grüne Bohnen, auch Fisolen genannt, sind vor allem aufgrund ihres hohen pflanzlichen Eiweißgehalts sehr beliebt. Die Antioxidantien in der grünen Bohne schützen die Körperzellen und beugen Krebs vor, Magnesium und Kalium sind gut fürs Herz. Ungekocht dürfen sie jedoch nicht verzehrt werden. Grund dafür ist das giftige Glykoprotein und Lektin Phasin. Der Giftstoff lässt die roten Blutkörperchen klumpen. Das ruft wiederum Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervor. Sogar Blutungen im Magen-Darm-Bereich kommen und Krampfanfälle sind im schlimmsten Fall möglich.

Auch andere Hülsenfrüchte, beispielsweise ungekochte Kichererbsen, sind mit Vorsicht zu genießen. Eine Kochzeit von ca. 15 Minuten löst das Problem. Das Kochwasser muss anschließend in den Abfluss gegossen werden, weil es noch Reste des Bohnengifts enthalten kann.

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4. Zucchini

Bitter schmeckende Zucchini zu essen, ist keine gute Idee. Die hinter der Geschmacksveränderung steckenden Bitterstoffe (Cucurbitacine) sind nämlich extrem giftig. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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