Wellness

Scharfe Esser leben länger

Zu diesem Schluss kamen nun US-amerikanische Forscher. Die Wissenschafter der Universität von Vermont analysierten die Daten einer großangelegten repräsentativen Langzeitstudie, die laufend den Gesundheitsstatus tausender erwachsener US-Amerikaner verfolgt. Dabei werden verschiedenste Gesundheitsfaktoren abgefragt, darunter Bewegung und Ernährung.

Bei einer gesonderten Analyse der Daten zum Ernährungsverhalten warfen die Forscher einen genaueren Blick auf den gesundheitlichen Effekt von Chilis. Es zeigte sich, dass sich der Verzehr von Chilis lebensverlängernd auswirkte. Probanden, die sie regelmäßig aßen, hatten ein um 13 Prozent geringeres Risiko für einen verfrühten Tod. Auffallend, wenngleich nicht signifikant, war der Zusammenhang bei Sterbefällen in Verbindung mit Herzinfarkten und Schlaganfällen. "Scharfe Chili-Schoten könnten als Teil der Ernährung förderlich wirken", konkludierten die Forscher.

Gesunde scharfe Schote?

Bereits 2015 legte eine chinesische Studie nahe, dass sich die scharfen Schoten positiv auf die Gesundheit auswirken ( der KURIER berichtete). Verglichen mit Teilnehmern, die weniger als einmal pro Woche scharf aßen, hatten jene, die ein- bis zweimal pro Woche zu scharfen Speisen griffen, ein um zehn Prozent geringeres Risiko für einen verfrühten Tod. Bei jenen Probanden, die an drei bis fünf oder sechs bis sieben Tagen pro Woche scharf aßen, war das Risiko um 14 Prozent geringer.

Den Gründen für die förderliche Wirkung der besonders scharfen Paprikafrucht aus der Familie der Nachtschattengewächse wurde in beiden Studien nicht explizit nachgegangen. Das Forscherteam der aktuellen Untersuchung nimmt jedoch an, dass der Chili-Wirkstoff Capsaicin jene Gene aktiviert, die Übergewicht und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken entgegen wirken. Die Autoren der chinesischen Studie gingen ebenfalls davon aus, dass die Inhaltsstoffe der Chili (Capsaicin aber auch Vitamin C und andere wertvolle Inhaltsstoffe) die Effekte auslösen.

Um den genauen Zusammenhang und die Ursächlichkeit zu erforschen, seien Folgestudien notwendig, so die US-Autoren.

Wie Chili auf den Körper wirkt

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