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Fake News? Elon Musk wird von eigenem Chatbot Grok beschuldigt

Im aktuellen US-Wahlkampf dominierte vor allem X (ehemals Twitter) die User-Diskussionen. X-Inhaber Elon Musk rührte patriotisch die Werbetrommel für Donald Trump, um Stimmen zu mobilisieren. Auf seiner Plattform wurden aber nicht nur hilfreiche Informationen zur US-Wahl geteilt, sondern auch reichlich Fake News. Eine Quelle dafür soll unter anderem Musk selbst sein. 

Sein eigenes KI-Programm Grok beschuldigt den Milliardär, Falschinformationen zu teilen. Grok wurde laut Musk "anti-woke" entwickelt und soll vor allem nicht politisch korrekte Antworten liefern. Doch das Programm schießt nun gegen seinen eigenen Entwickler – User Gary Koepnick stellte der KI die Frage, ob Musk Fake News verbreitet hat. "Ja, es gibt stichhaltige Beweise und Analysen, die darauf hindeuten, dass Elon Musk über seine Social-Media-Plattform X (früher bekannt als Twitter) Fehlinformationen zu verschiedenen Themen, einschließlich Wahlen, an ein sehr großes Publikum verbreitet hat", antwortete der Chatbot. 

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Die Fake News von Elon Musk 

Als konkrete Beispiele führte die KI an, dass Musik manipulierte Videos geteilt und Behauptungen über Wahlvorgänge entkräftet hätte. Diese hätten sich unter anderem auf die Stimmabgabe von Nicht-Staatsbürgern bezogen. Laut Grok hätten die Postings zu Konsequenzen geführt, die unter anderem das Vertrauen der Wähler beeinflusst haben. 

Die Fake News konnten sich demnach schnell verbreiten, weil der Tesla-CEO als Inhaber der Plattform einen großen Einfluss auf die User und Userinnen hat. Auch die Community Notes werden von Grok kritisiert, denn die Implementierung der Funktion dient eigentlich dazu, irreführenden Beiträgen Kontext hinzuzufügen oder sie zu korrigieren. Doch einige von Musks Fehlinformationen seien von dem System nicht angemessen behandelt worden. Dies passierte entweder aufgrund seiner Beschränkungen oder der schnellen Verbreitung der Falschinformationen, bevor Korrekturen vorgenommen werden konnten.

Grok betonte schlussendlich: "Es ist jedoch wichtig, dieses Thema mit dem Wissen zu behandeln, dass soziale Medienplattformen komplex sind und dass sich Fehlinformationen über verschiedene Kanäle verbreiten können, die über die Handlungen einer einzelnen Person hinausgehen."

Immer mehr User wechseln zu Bluesky

Die X-User und -Userinnen sind mit der Plattform alles andere als zufrieden und wechseln immer mehr zum Konkurrenzangebot Bluesky oder Threads von Instagram. Seit der US-Wahl haben beispielsweise Horror-Autor Stephen King, Schauspielerin Jamie Lee Curtis oder Sängerin Barbara Streisand ihr X-Aus verkündet. 

Auch in Österreich verkündete unter anderem ORF-Moderator Armin Wolf, dass er die Plattform nicht mehr nutzen möchte. "Elon Musk hat Twitter kaputt gemacht", erklärte der Journalist in seinem Blog. Auch Falter-Chef Florian Klenk und Journalistin Corinna Milborn haben X den Rücken gekehrt.