Zehn Griechen erkämpfen einen Punkt
Fußballerische Highlights waren der Griechen Sache nicht bisher in dieser WM. Mit einem 0:3 gegen Kolumbien war man in das WM-Turnier gestartet. Es folgte ein heftiger Streit im Training am Mittwoch Giannis Maniatis und Georgios Tzavellas. Die Mitspieler mussten Handgreiflichkeiten verhindern und Maniatis, der bereits ein Ticket für den vorzeitigen Rückflug gebucht hatte, zum Verbleib überreden. Gestern überzeugte man beim 0:0 gegen Japan vor allem durch Härte.
Und der Verlauf der Partie passte durchaus in das unglückliche Bild, das der Europameister von 2004 bis dahin abgegeben hatte. Top-Stürmer Kostas Katsouranis musste schon nach 35 Minuten verletzt vom Platz, Kapitän Konstantinos Katsouranis folgte ihm drei Minuten später nach zwei rücksichtslosen Fouls mit Gelb-Rot unter die Dusche. Klar, dass damit das ohnehin schon unattraktive Spiel der Griechen, die wie gewohnt sehr tief standen, noch weniger anzusehen war. 70 Prozent Ballbesitz hatten die Japaner in Hälfte eins, gefährlich wurden sie – weil spielerisch limitiert – jedoch nur durch einen Weitschuss Osakos (21.) und einen Freistoß Hondas (28.).
Harte Gangart
Nach Seitenwechsel das gleiche Bild. Griechenland attackierte in Unterzahl nur in der eigenen Hälfte, dort aber phasenweise überhart. Aus einem Eckball fand Gekas sogar per Kopf eine Torchance vor (60.).
Den Japanern viel nicht viel ein. Mit der Einwechslung von Manchester-United-Star Shinji Kagawa kam jedoch ein wenig Schwung ins Spiel. Bis zum ersten und einzigen spielerischen Highlight dauerte es aber fast 70 Minuten. Nach einer schönen Aktion über Kagawa und Uchida schoss Okubo jedoch am leeren Tor vorbei (68.). Ein Weitschuss Okubos und noch ein Freistoß Endos waren die letzten erfolglosen Versuche, die Griechen bezwingen. Was blieb war ein logisches 0:0, an dem sich vor allem Kolumbien erfreute.