Leben/Mode & Beauty

Modeschöpfer Ottavio Missoni gestorben

Der italienische Modeschöpfer Ottavio Missoni starb am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in Sumirago nördlich von Mailand. Am 1. Mai war er wegen Herzproblemen ins Spital eingeliefert worden, dann aber wieder nach Hause zurückgekehrt. Missoni zählt seit 60 Jahren zu den prominentesten Namen der italienischen Modeszene. Die Erfolgsgeschichte des Hauses begann im Jahr 1921 mit der Geburt von Ottavio Missoni. Der leidenschaftliche Sportler gehörte vor allem im 400-Meter-Lauf zu den herausragendsten Talenten der Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lernte Ottavio 1948 bei den Olympischen Spielen in London die erst 16-jährige Rosita Jelmini, Tochter eines Textilindustriellen, kennen und lieben. 1953 heiratete das Paar und zog nach Gallarate.

Rosita, seit früher Kindheit an Mode interessiert, und ihr Ehemann richteten sich dort ihre erste kleine Werkstatt ein. Sie experimentierten vor allem mit Wolle und kreierten schon bald die später charakteristischen Missoni-Looks: Farbenprächtige Stoffe mit ungewöhnlichen Mustern wie den berühmten Zickzack-Streifen.

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Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: 1960 erschienen die Kreationen des schillernden Paares erstmals in italienischen Modemagazinen. 1996 übernahmen die Kinder Vittorio, Luca und Angela das Unternehmen und starteten eine Verjüngung der traditionellen Marke. 2003 hatte Missoni den Wiener Lifeball mit einer Retrospektive seines stilbildenden Schaffens eröffnet.

Anfang diesen Jahres traf die Missoni-Familie ein schwerer Schicksalsschlag: Vor der Küste Venezuelas verschwand ein Flugzeug mit Missonis Sohn Vittorio und dessen Frau an Bord. Seitdem hat man keine Nachrichten mehr von dem 58-jährigen Unternehmer und seiner Frau.

Das 60-Jahr-Jubiläum im vergangenen Jänner erlebte Ottavio Missoni noch.

60-Jahre Missoni

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