Was die Dinosaurier-Action "Jurrasic Park" mit "Schindlers Liste" zu tun hat
Von Lisa Trompisch
Berühren, beklemmend, aufrüttelnd und beeindruckend – das Holocaust-Drama „Schindlers Liste“ lockte weltweit um die 75 Millionen Menschen in die Kinos.
Die Geschichte des deutschen Industriellen Oskar Schindler, der während des Holocausts mehr als 1.100 Juden das Leben rettete, wurde fast schon in den 1960er-Jahren verfilmt, doch die Versuche scheiterten.
Der australische Autor Thomas Keneally nahm sich des Stoffes an und schrieb ihn 1982 als „Schindlers Ark“ nieder. So kam US-Regisseur Steven Spielberg, selbst Jude, damit in Berührung. Er wollte das unbedingt verfilmen, fühlte sich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht reif genug dafür.
Er ließ im Laufe der Jahre mehrere Drehbuchautoren daran arbeiten und versuchte auch andere Regisseure für dieses Projekt zu gewinnen.
Schlussendlich machte er es doch selber, musste aber dafür die Regie für „Jurassic Park“ zusagen, da das Studio Universal nicht an einen kommerziellen Erfolg des Schwarz-Weiß-Epos’ glaubte und erst dann den Film finanzieren wollte, wenn die Dinosaurier über die Leinwand flimmern.
Für die Hauptrolle boten sich Hollywood-Stars wie Kevin Costner (69), Mel Gibson (68) oder auch Warren Beatty (86) an, doch Spielberg entschied sich für den damals noch relativ unbekannten Liam Neeson (71).
Ein Glück für den Iren, denn von da an ging seine Karriere steil bergauf. Ihm wurde danach sogar die Rolle des James Bond angeboten, was er aber ablehnte. Und zwar aus Rücksicht auf seine damalige Freundin und spätere Frau Natasha Richardson (gestorben 2009), die die Figur nicht mochte.
Und fast hätte auch der heimische Schauspieler Wolfgang Böck eine Rolle ergattert. Probeaufnahmen wurden unter großer Geheimhaltung von einer amerikanischen Produktion angefordert, gefielen, nur beim Überspielen wurden sie beschädigt. Worauf Böck das Ganze noch mal hätte machen sollen, worauf er dann aber pfiff. Blöd nur, dass er damals nicht wusste, um welchen Film es sich handelt.
Spielberg jedenfalls wollte ursprünglich „Schindlers Liste“ komplett auf Polnisch und Deutsch drehen und für die USA untertiteln. Er verzichtete auch auf sein Gehalt und nutze stattdessen die Einnahmen, um die „USC Shoah Foundation“ zu gründen.
1998 erhielt Spielberg vom damaligen deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog (2017) das Große Verdienstkreuz mit Stern.