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Adelsexperte: Warum Harry von Gesprächen über Zeit nach Charles ausgeschlossen wird

Sein Heimatland besucht Prinz Harry nur noch selten. Das Verhältnis zur Königsfamilie, insbesondere zu seinem älteren Bruder, Prinz William, ist zerrüttet.

Doch Harry ist noch immer einer der "Councellors of State", einer der potenziellen Stellvertreter des Königs - obwohl er bei einer Gesetzesänderung davon hätte ausgeschlossen werden können.

An Gesprächen über die Zukunft der Monarchie dürfe er aber nicht teilnehmen, so der britische Adelsexperte und Autor Tom Quinn. Gegenüber der Zeitung Mirror gab er an, dass William "im Zentrum der Nachfolgeplanung" stehe. Sein Bruder werde von den laufenden Besprechungen ausgeschlossen. "Harry wird definitiv nicht in die Thronfolgegespräche einbezogen, weil er kein arbeitender Royal ist und keiner, dem man noch vertraut - er hat sich seinen Wunsch erfüllt und ist nicht länger ein Ersatzmann", so Quinn. Man müsse eben vorsichtig sein, welche Wünsche man äußert, meint der Autor. 

Der König nimmt derzeit keine offiziellen Termine wahr. "Es wurde davon ausgegangen, dass Charles bis Mitte 80 gesund bleiben und man erst zu dieser Zeit mit der Nachfolgeplanung beginnen würde. Tatsächlich begann man schon jetzt", sagt Quinn.

Thronfolgeplanung "streng geheim"

Die Planung der Zukunft der Monarchie sei eine "streng geheime Angelegenheit". 

Im Februar hatte sich Harry erstmals in einem Interview zu einem Kurzbesuch bei seinem krebskranken Vater geäußert. Im US-Fernsehen wurde er gefragt, wie der Besuch für ihn emotional gewesen sei. "Ich liebe meine Familie", antwortete Harry in einem Video, das die ABC-Sendung "Good Morning America" am Freitag bei der Plattform X (früher Twitter) veröffentlichte.

Er sei dankbar für die Tatsache, dass er in ein Flugzeug habe steigen und Zeit mit seinem Vater habe verbringen können. Medienberichten zufolge sollen sich die beiden etwas mehr als eine halbe Stunde gesehen haben. Am folgenden Tag flog der 39-jährige Prinz wieder zurück.

Darauf angesprochen, dass Krankheiten einen vereinenden Effekt auf Familien haben könnten und ob das in dem Fall möglich sei, antwortete Harry: "Ja, sicher." Er ergänzte allgemeiner mit Blick auf die von ihm ins Leben gerufenen Invictus Games für versehrte Soldatinnen und Soldaten, für die er in Kanada unterwegs war: Bei all diesen Familien sehe er tagtäglich die Kraft, die entstehe, wenn Familien zusammenkämen.

Harry hatte sich mit seiner Frau Herzogin Meghan von den royalen Pflichten losgesagt. Die beiden leben mit ihren Kindern Prinz Archie (4) und Prinzessin Lilibet (2) im US-Bundesstaat Kalifornien. Auf die Frage, wie er Charles' Gesundheit einschätze, ging Harry nicht näher ein.