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Missbrauchsfall: Polanski soll ausgeliefert werden

hatte in den 70er-Jahren als damals über 40-Jähriger in der Villa von Jack Nicholson mit einer 13-Jährigen geschlafen. Zwar habe der Sex in beiderseitigem Einvernehmen stattgefunden und das Opfer hat dem Filmemacher auch vergeben und selbst auf eine Einstellung des Verfahrens gepocht, doch Polanski erwartet noch immer eine strafrechtliche Verfolgung in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Polanski: Polen rollt Auslieferungsverfahren neu auf

Deshalb lebt er seit vielen Jahren in Frankreich und Polen, da er von dort nicht an die USA ausgeliefert werden darf, wie ein Gerichtsbeschluss des Gerichts in Krakow besagt. Das möchte die aktuelle polnische Regierung allerdings anfechten und eine Auslieferung des "Tanz der Vampire"-Regisseurs bewirken. Der Justizminister der rechtskonservativen Regierung, Zbigniew Ziobro, sagte der Presse, es dürfe für Polanski keine Sonderregelungen geben, nur weil er ein Prominenter sei. Vor dem Gesetz seien schließlich alle gleich.

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Um eine Auslieferung zu erwirken, hat die Regierung vor dem Obersten Gerichtshof Berufung gegen das Urteil vom Oktober 2015 eingelegt, das eine Auslieferung untersagte. In Frankreich muss der Regisseur allerdings keine Konsequenzen befürchten. Hat die Regierung mit der Berufung Erfolg, könnte Polanski in die USA ausgeflogen und dort verhaftet werden, sollte er sich in Polen aufhalten.

"Es war Vergewaltigung"

Samantha Geimer, die mit Mann und drei erwachsenen Kindern wahlweise auf Hawaii und in Nevada lebt, hatte über den Vorfall mit Polanski in ihrer Autobiographie "The Girl - A Life in the Shadow of Roman Polanski" vor ein paar Jahren geschrieben: "Es war eindeutig eine Vergewaltigung. Daran gibt es keinen Zweifel." Ihr sollen von dem Filmemacher Alkohol und Drogen verabreicht worden sein, bevor es zum Vollzug des Geschlechtsverkehrs kam.

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