Missbrauchsfall: Polanski soll ausgeliefert werden
Polanski: Polen rollt Auslieferungsverfahren neu auf
Deshalb lebt er seit vielen Jahren in Frankreich und Polen, da er von dort nicht an die USA ausgeliefert werden darf, wie ein Gerichtsbeschluss des Gerichts in Krakow besagt. Das möchte die aktuelle polnische Regierung allerdings anfechten und eine Auslieferung des "Tanz der Vampire"-Regisseurs bewirken. Der Justizminister der rechtskonservativen Regierung, Zbigniew Ziobro, sagte der Presse, es dürfe für Polanski keine Sonderregelungen geben, nur weil er ein Prominenter sei. Vor dem Gesetz seien schließlich alle gleich.
Um eine Auslieferung zu erwirken, hat die Regierung vor dem Obersten Gerichtshof Berufung gegen das Urteil vom Oktober 2015 eingelegt, das eine Auslieferung untersagte. In Frankreich muss der Regisseur allerdings keine Konsequenzen befürchten. Hat die Regierung mit der Berufung Erfolg, könnte Polanski in die USA ausgeflogen und dort verhaftet werden, sollte er sich in Polen aufhalten.
"Es war Vergewaltigung"
Samantha Geimer, die mit Mann und drei erwachsenen Kindern wahlweise auf Hawaii und in Nevada lebt, hatte über den Vorfall mit Polanski in ihrer Autobiographie "The Girl - A Life in the Shadow of Roman Polanski" vor ein paar Jahren geschrieben: "Es war eindeutig eine Vergewaltigung. Daran gibt es keinen Zweifel." Ihr sollen von dem Filmemacher Alkohol und Drogen verabreicht worden sein, bevor es zum Vollzug des Geschlechtsverkehrs kam.
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