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Rod Stewart: Meine Tage sind gezählt, aber wir müssen alle irgendwann gehen

Ein Pensionist sieht anders aus: Das Leoparden-Jackett sitzt, die blondierten Haare sind verstrubbelt, und sein Markenzeichen – die Reibeisenstimme – ist immer noch perfekt einsetzbar: Am 10. Jänner feierte Rod Stewart seinen 79. Geburtstag.

Im Interview mit dem Boulevard-Portal The US Sun gab der bald 80-jährige Stewart nun an, sich bewusst zu sein, dass "seine Tage gezählt" seien. Er lebe aber nicht in etwa Angst vor dem Tod. "Wir müssen alle irgendwann gehen, also sitzen wir im selben Boot", so die Rock-Legende.

Stewart: Will die nächsten 15 Jahre genießen

"Ich werde die letzten paar Jahre so gut wie möglich genießen. Ich sage ein paar - wahrscheinlich noch 15. Das schaffe ich locker, mein Freund." Ganz so fit wie früher sei er nicht. "Es ist nicht mehr wie in den 70er- und 80er-Jahren, ich kann nicht mehr die ganze Nacht aufbleiben, mich betrinken, die Sau rauslassen und immer noch dieselbe Stimme haben. Heutzutage muss ich vor und nach jeder Show gut auf meine Stimme achten", so Stewart. 

Der britische Altstar, der vor einigen Jahren wegen Prostatakrebs behandelt wurde und den Krebs besiegte, hat aber nicht vor, in naher Zukunft kürzerzutreten. Im Gegenteil. Das Wort Ruhestand gebe es für ihn überhaupt nicht. "Streich das Wort", sagte der jung gebliebene Musikstar, der nach eigener Aussage viel Sport treibt und seine Modelleisenbahn in riesigen Spezialkoffern auf Tournee mitnimmt, um sich die Zeit im Hotel zu vertreiben, vor einigen Monaten im dpa-Interview.

Im Herzen bleibe er immer ein Rocker, sagte Stewart. "Natürlich! Schau dir mein Gesicht an. Was hätte ich sonst sein sollen? Kannst du dir dieses Gesicht an einem Bankschalter vorstellen?"

Stewart wollte Vater zuliebe Sportler werden

Geboren wurde Stewart in Nordlondon, mit einem schottischen Spengler und Fußballfan als Vater. Der junge Rod war das Nesthäkchen einer großen Familie und hatte zwei Talente: Singen und Fußball. Seinem Vater zuliebe versuchte er sich sogar an einer Karriere als Profi-Fußballer. "Ich war der letzte (Sohn), also habe ich es versucht, aber ich war nicht gut genug", sagte er dem Magazin Rolling Stone

Stattdessen spielte und sang er in den unterschiedlichsten Bands, bis er schließlich bei der Jeff Beck Group landete und 1969 Leadsänger der (Small) Faces wurde. Im selben Jahr legte er sein erstes Soloalbum "An Old Raincoat Won't Ever Let You Down" vor. Der große Durchbruch gelang ihm 1971 mit der Single "Maggie May", Stewarts erstem großen Hit als Solokünstler.

 In den vergangenen Jahrzehnten hatte er zahlreiche Hits wie "Maggie May", "I Am Sailing" und "Da Ya Think I'm Sexy?".