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Rauschendes Fest: Das war der Opernball 2018

Stürmisch in Lieb und Tanz – das war das heurige Opernball-Motto für die 144 Debütanten-Paare. Nicht von ungefähr wählte Roman Svabek diese Polka von Johann Strauß Sohn für seine zehnte Eröffnungschoreografie. Auf engstem Raum muss sich das aufgeregte Jungvolk hin und her wiegen. Und das alles umweht vom Dufte der 30.000 Ranunkeln und 10.000 Eukalyptuszweige. Und zum krönenden Abschluss streuten die fesch befrackten Herren auch noch ihren Dolce & Gabbana-gekrönten Damen Blumen. Hach, "Figaros Hochzeit" quasi live – sehr zur Freude von Organisatorin Maria Großbauer, die auch bei ihrem zweiten Ball die Oper und ihre Künstler in den Fokus rückte.

Alle Traumroben der Promis

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Die bezaubernde Sopranistin Valentina Nafornita schmetterte anstatt der leider erkrankten Daniela Fally inbrünstig mit Tenor Pavol Breslik "Lippen schweigen". Die zierlichen Ballerinen trippeln grazil in Rot-Weiß-Rot zu Josef Strauß’ "Mein Lebenslauf ist Lieb’ und Lust" übers Parkett. Wie schön!

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Apropos, schön behängt walzte auch Regie-Glatze Otto Retzer nach einigen Jahren Abstinenz in die Staatsoper. Den Leihfrack von "Lambert Hofer dekorierte er mit sämtlichen "Bletschen" – u. a. mit dem großen Verdienstkreuz Österreichs, dem goldenen Kärntner Ehrenzeichen und einem Dominikaner-Orden. "Ich sehe aus wie ein russischer General", befand er beim letzten prüfenden Blick in den Spiegel.

Klatsch & Tratsch vom Wiener Opernball

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Schön stressig wurde es für Figaro Josef Winkler, der sich um die haarigen Angelegenheiten von Richard Lugners Hollywood-Diva Melanie Griffith unter stark beschnittenen Umständen kümmerte. Gutes Stichwort: Die US-Filmheldin, ei-ner der "renoviertesten Stars" des Business, rauschte kurz nach Mitternacht ab.

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Schließlich beehrt ja auch noch ein zweiter Hollywood-Star den Ball – die britische Antwort auf "Cinderella", Lily James. Potenzial für so manche Dame, die modische Schau zu stehlen. Wobei auch die Wiener Schauspielerin Maxi Blaha robentechnisch ganz weit vorne lag – sie kam in einem Reformkleid nach einem Originalentwurf von Klimt-Muse Emilie Flöge: "Meine Hommage an sie." Kleid Nummer 38 führte Mädchenmalerin Maria Lahr aus – sie besuchte bereits das 40. Mal in Folge den Opernball und nur zwei Mal griff sie zur selben Robe.

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Voll im Griff wollte wohl auch Bundeskanzler Sebastian Kurz seine Ballpremiere haben – kein Fotograf außer sein eigener sollte in seiner Loge zugelassen werden. Kurz vor Beginn wurde diese Beschränkung aber wieder aufgehoben. Umso kamerafreundlicher: Die Promis wie Sopranistin Nina Adlon mit Ehemann, Regisseur Felix, Milliardärin Ingrid Flick, Fußballteamchef Franco Foda, der mit 51 den ersten Frack gekauft hatte, Mr. Pompöös Harald Glööckler, der hier schon 2013 seine Verlobung gefeiert hatte, DJ Ötzi, Schauspieler Heiner Lauterbach mit Frau Viktoria, Kollegin Nina Proll mit Mann Gregor Bloéb und viele, viele mehr im Pulk der 5150.

"Opernball ist die ewige Sehnsucht der Menschen nach Märchen, nicht mehr und nicht weniger", wusste schon die Grande Dame des Staatsgewalzes Lotte Tobisch. Selten zuvor wurde die Sehnsucht so erfüllt.