Queen steht schwierige Entscheidung in Bezug auf verstorbenen Ehemann Philip bevor
Seit über einem Jahr muss die britische Königin nun schon ohne ihren Ehemann Prinz Philip leben. Der Herzog von Edinburgh und Queen Elizabeth waren seit 1947 verheiratet. Ganz abschließen kann sie aber offenbar noch nicht. Denn wie bereits im Jänner bekannt wurde, wehrt sich die britische Zeitung The Guardian vor Gericht gegen die Geheimhaltung des Testaments von Prinz Philip - was der Königsfamilie sauer aufstoßen dürfte.
Philips Testament könnte gegen den Willen der Queen öffentlich gemacht werden
Prinz Philip war am 9. April 2021 kurz vor seinem 100. Geburtstag gestorben. Im September hatte ein Richter des Hohen Gerichts in London in einer nicht öffentlichen Verhandlung entschieden, dass sein Testament für die nächsten 90 Jahre geheim bleiben soll - um die Privatsphäre der Queen und anderer Mitglieder der Königsfamilie zu schützen. Erst dann soll es für Historiker freigegeben werden. Der Guardian beanstandete den Ausschluss der Öffentlichkeit von der Verhandlung. Den Anwälten der Queen und der Generalstaatsanwalt drohten rechtliche Schritte.
Wie die Zeitung mitgeteilt hatte, hat ein Londoner Berufungsgericht einer Beschwerde des Guardian gegen den Ausschluss der Öffentlichkeit - und damit auch der Medien - von einer Gerichtsverhandlung zum letzten Willen Prinz Philips stattgegeben. Der Guardian will mit seiner Klage nach eigenen Angaben auf eine "obskure Ausnahmeregelung" aufmerksam machen, die den Royals bei Testamenten gewährt wird. Anders als gewöhnliche Briten kann die Königsfamilie vor Gericht beantragen, dass der letzte Wille eines Verstorbenen unter Verschluss bleibt. Laut dem Guardian haben seit 1910 mehr als 30 Royals von dieser Ausnahmeregelung profitiert.
Wie die Sache ausgeht, ist freilich unklar. Richterin Eleanor King hält eine Anfechtung aber für aussichtsreich.