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"Jeder Tag war die Hölle für mich": Hilton erhebt schwere Misshandlungs-Vorwürfe

In der neuen Youtube Originals-Dokumentation "This Is Paris", die am 14. September ausgestrahlt wird, gewährt Hotel-Erbin Paris Hilton Einblicke hinter die Fassade ihres scheinbar perfekten It Girl-Daseins.

Bereits im Trailer, der vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, ließ die 39-Jährige erahnen, dass trotz all des Vermögens, in das sie hineingeboren wurde, ihre Jahre als Teenager nicht immer leicht für sie waren. 

"Etwas ist in meiner Kindheit passiert, worüber ich nie mit jemandem gesprochen habe", offenbart die Multimillionärin im Trailer zu der neuen Doku über ihre Person.

Auch gegenüber dem Magazin People sprach Hilton nun über ihre Vergangenheit – und enthüllte, dass sie in einem Internat in Utah mental, emotional und physisch misshandelt worden sein soll.

Paris Hilton spricht über Misshandlungen im Internat

"Ich habe die Wahrheit für so lange Zeit begraben", zitiert das Promi-Magazin Paris Hilton. "Aber ich bin stolz auf die starke Frau, die ich geworden bin. Die Menschen gehen davon aus, dass alles in meinem Leben einfach war, aber ich will ihnen die Welt zeigen, in der ich wirklich lebe."

Bevor die Holtelerbin als It-Girl 2003 durch die Reality-Show "The Simple Life" international bekannt wurde, lebte sie zusammen mit ihren Eltern Rick und Kathy Hilton sowie ihren Geschwistern Nicky und Conrad in New York.

"Es war so einfach, mich hinauszuschleichen und Clubs und Partys zu besuchen", erinnert sich Paris Hilton. "Meine Eltern waren so streng, dass ich rebellieren musste. Sie bestraften mich, indem sie mir das Handy wegnahmen oder meine Kreditkarte. Aber das nutzte nichts. Ich bin dennoch fortgegangen."

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Mit dem Ungehorsam ihrer Tochter überfordert, schickten die Hiltons Paris in den 1990er Jahren auf diverse Internate. Zuletzt landete sie in einem Internat in Utah, wo man ihr der strengen Provo Canyon School Manieren beibringen sollte und wo sie nach eigenen Angaben insgesamt 11 Monate lang täglich durch die "Hölle" ging. 

"Ich wusste, es würde schlimmer werden als überall sonst", sagte Hilton. "Von dem Moment, in dem ich aufwachte bis zu dem Moment, in dem ich ins Bett ging, wurde mir den ganzen Tag über ins Gesicht geschrien, ich wurde angebrüllt und einer unaufhörlichen Folter ausgesetzt."

Die Internatsmitarbeiter hätten "schreckliche Dinge" zu ihr gesagt. "Sie bewirkten, dass ich mich ständig schlecht fühlte und sie mobbten mich. Ich denke, ihr Ziel war es, uns zu brechen. Und sie waren auch körperlich übergriffig, sie schlugen und würgten uns. Sie wollten, dass die Kids Angst vor ihnen haben – damit wir ihnen gehorchen."

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Drei ehemalige Mitschüler treten ebenfalls in der Dokumentation auf und bezeugen Hiltons Vorwürfe – sie erzählen unter anderem, dass sie gezwungen worden sein sollen, Medikamente zu nehmen und regelmäßig bestraft worden sein sollen. Bis zu "20 Stunden täglich" seien Schüler laut Hilton in Einzelhaft gesteckt worden, wenn die Mitarbeiter Wind davon bekamen, dass sie Pläne hatten, zu flüchten.

"Ich hatte Panikattacken und weinte jeden Tag", gesteht sie. "Ich habe mich einfach nur schrecklich gefühlt. Als wäre ich ein Häftling. Ich habe mein Leben gehasst."

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Wenn sie versuchte, sich an ihre Eltern zu wenden, sei ihr Wort gegen das der Internatsleitung gestanden.

"Ich konnte nicht wirklich mit meiner Familie sprechen. Vielleicht einmal alle drei Monate", sagte Hilton. "Wir wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Und als ich einmal versuchte, mich ihnen anzuvertrauen, bekam ich so viel Ärger, dass ich Angst hatte, wieder etwas zu sagen."

Man habe ihr gedroht, dass ihr niemand glauben würde. Die Mitarbeiter erzählten den Eltern außerdem, dass die Kinder lügen würden. "Also hatten meine Eltern keine Ahnung, was vor sich ging."

Nachdem sie 1999 18 Jahre alt wurde, reiste Hilton zurück nach New York, weigerte sich aber, über ihre vermeintlichen Erfahrungen zu sprechen. "Ich war so dankbar, dass ich da raus bin. Ich wollte es nicht einmal mehr zur Sprache bringen. Ich habe mich irgendwie geschämt und wollte nicht darüber sprechen."