Gerichtsverhandlung: Ex-Mitarbeiter könnten Meghans Lügen aufdecken
Die ehemalige Schauspielerin Meghan Markle hat Associated Newspapers Limited, dem Herausgeber von Mail On Sunday und MailOnline, wegen Verletzung der Privatsphäre verklagt, weil diese Auszüge eines Briefes veröffentlicht hat, den die 39-Jährige ihrem Vater Thomas Markle nach ihrer Hochzeit mit Harry geschickt hat. Der Inhalt des Briefes sei "privat und vertraulich" gewesen. Meghan habe darin ihre "tiefsten und privatesten Gedanken" geteilt. Harrys Frau fordert Schadensersatz wegen Missbrauchs privater Informationen. Sie und ihr juristisches Team sehen in der Veröffentlichung ihres Schreibens an ihren Vater außerdem einen Verstoß gegen das Datenschutz- und Urheberrechtsgesetz, da der Inhalt des Briefes Meghans geistiges Eigentum sei.
Nun sieht es aber so aus, als werde das Eis für die 39-Jährige immer dünner: Vier ehemalige Berater des Herzogs und der Herzogin von Sussex könnten nämlich belastende Beweise dafür haben, die Meghans Brief an ihren entfremdeten Vater "beleuchten" könnten, wurde dem High Court in London laut Daily Mail mitgeteilt.
Ehemalige Angstellte könnten Herzogin Meghan belasten
Die Zeitungsgruppe behauptet, Meghan sei bewusst gewesen, dass der Brief an die Öffentlichkeit kommen werde. Sie soll zudem Entwürfe des Schreibens an mehrere Palast-Mitarbeiter geschickt haben.
Nun müssen vier von Meghans und Harrys einstigen Beratern vor Gericht aussagen. Die angeklagte Partei behauptet unter anderem, Jason Knauf, der ehemalige Kommunikationssekretär von Meghan und Harry, sei am Wortlaut von Meghans Brief beteiligt gewesen. Die Herzogin hat bereits zugegeben, dass ihr Knauf "Feedback" in Form von "allgemeinen Ideen" in Bezug auf ihren Brief gegeben habe.
Welche Formulierungen wirklich aus Meghans Feder stammen und welche auf Knauf zurückzuführen sein könnten, ist jedoch nicht bekannt. Meghans Anwalt Ian Mill teilte dem High Court mit, dass alle SMS zwischen Meghan und Knauf nach 30 Tagen gelöscht worden wären.
Auch Christian Jones, der ehemalige stellvertretende Kommunikationssekretär der Sussexes, Samantha Cohen, ehemals Privatsekretärin der Sussexes, und Sara Latham, ihre frühere Kommunikationsdirektorin, sollen in den Zeugensand.
Ob ihre Ex-Mitarbeiter Meghan tatsächlich belasten werden, wird sich jedoch erst zeigen.
In einem gemeinsamen Schreiben der Vier, das vom Obersten Gerichtshof in London veröffentlicht wurde, heißt es, sie wären "bereit", gegebenenfalls "mündliche Beweismittel vor Gericht zu liefern und/oder den Parteien relevante dokumentarische Beweise vorzulegen".
Nach Außen geben sich die Ex-Mitarbeiter "neutral", heißt es in dem Schreiben. "Sie haben kein Interesse daran, weder die eine noch die andere Seite der Verfahrensbeteiligten zu unterstützen. Ihr einziges Interesse besteht darin, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten, sofern es um Beweise geht, die sie möglicherweise vorlegen können", so der Anwalt der ehemaligen Sussex-Vertrauten.
Ließ Meghan Informationen durchsickern?
Der Brief an ihren Vater ist aber nicht das einzige Thema, das vor Gericht zur Sprache kommt: Der Anwalt des gegnerischen Teams behauptet zudem, es sei "wahrscheinlich", dass es weitere Beweise dafür gebe, ob Meghan den Autoren der nicht autorisierten Biographie über sie und Harry, "Finding Freedom", "direkt oder indirekt private Informationen zur Verfügung gestellt" habe. Ein Vorwurf, der bereits vergangenen August im Raum stand. Sowohl Meghan als auch Scobie haben die Vorwürfe zurückgewiesen, aber in einem Gerichtsdokument steht, dass Meghan bei einer Anhörung im vergangenen Jahr eingeräumt habe, eine Freundin ermächtigt zu haben, in ihrem Namen mit den Autoren des Buches zu sprechen.