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Cannes: Eröffnung mit Promis & Problemen

Just zum 70. Jubiläum musste sich das Filmfestival in Cannes mit einigen Problemen im Vorfeld plagen die man bei der feierlichen Eröffnung am Mittwochabend dann aber lieber nicht auf der Bühne erwähnen wollte.

Unter dem Festival-Plakat, das noch vor einigen Wochen für Aufregung sorgte, posierten Jury-Mitglieder wie Will Smith und Jessica Chastain nach den großen Auftritten von Jungstars, die sich allerdings mehr für ihre Abendrobe interessieren als für Film - zumindest haben Stargäste wie Bella Hadid und ihre Model-Kollegin Sara Sampaio (noch) herzlich wenig mit dem Filmgeschäft zu tun.

Red Carpet in Cannes

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Zeremonienmeisterin des Abends war Monica Bellucci, die während ihrer Moderation versuchte, Kollege Alex Lutz zu verführen und innig küsste. Eine Show, die Jury-Chef Pedro Almodóvar wenig amüsiert und mit eisiger Miene verfolgte.

Opening-Film ohne Applaus

Zur Eröffnung gab es ein illustres Großaufgebot an weiblichen Hollywood-Granden. Julianne Moore, Susan Sarandon, Uma Thurman oder Robin Wright waren an die Croisette gepilgert, um den Eröffnungsfilm "Ismael's Ghosts" mit Marion Cotillard und Charlotte Gainsbourg in den Hauptrollen zu sehen. (mehr über Film, der von den Journalisten keinen Applaus erhielt, hier)

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Die beiden Damen selbst waren natürlich auch gekommen und ließen sich von den unzähligen Fans umjubeln, die sich eigens Stehleitern für eine bessere Sicht auf die Stargäste zugelegt hatten.

Sie selbst durften keine Fotos machen, auf dem roten Teppich herrscht nämlich Selfie-Verbot und hohe Schuhe sind Pflicht.

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Die Ärgerlichkeiten rund um das Festival wurden bei der Eröffnung erfolgreich weggelächelt.

Zur Erinnerung:

Vor mehreren Wochen hatte die nachbearbeitete Figur von Claudia Cardinale auf dem offiziellen Plakat für hochgeschaukelte Aufregung gesorgt. Die Kritik an dem Photoshop-Bild wurde von der Festleitung aber stoisch ignoriert. Unzählige Plakate säumen nun unverändert die prächtigen Straßen in Cannes.

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Netflix hisst Filmplakat

Der zweite Eklat war um einiges heikler. Nachdem der künstlerische Leiter Thierry Frémaux zwei Filme des Internet-Streamingdienstes Netflix zum Wettbewerb zugelassen hatte, protestieren Kinobetreiber lautstark und konnten bewirken, dass ab nächstes Jahr keine Filme ohne Kinoauftritt ins Rennen um die Goldene Palme gehen dürfen.

Dieses Jahr aber prangt fast wie zum Trotz der Netflix-Film "Okja" als größtes Filmplakat gleich vis-à-vis vom dem Festival-Eingang.

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Bis zum 28. Mai dauern die Festspiele, die mit der Verleihung der Goldenen Palme enden. Es könnte die dritte für den Österreicher Michael Haneke werden, der mit seinem neuen Werk "Happy End" vertreten ist.

Der KURIER ist live vor Ort und berichtet über die besten Filme und Society-Events in Cannes.

Alle Wettbewerbsfilme:

- "Happy End" von Michael Haneke

- "Nelyubov" ("Loveless") von Andrey Zvyagintsev

- "Good Time" von Benny Safdie und Josh Safdie

- "You were never really here" von Lynne Ramsay

- "L'amant double" von Francois Ozon

- "Jupiter's Moon" von Kornél Mundruczó

- "A gentle Creature" von Sergei Loznitsa

- "The Killing of a Sacred Deer" von Yorgos Lanthimos

- "Hikari" ("Radiance") von Naomi Kawase

- "Geu-Hu" ("The Day After") von Hang Sangsoo

- "Le redoutable" von Michel Hazanavicius

- "Wonderstruck" von Todd Haynes

- "Rodin" von Jacques Doillon

- "The Beguiled" von Sofia Coppola

- "120 Battements par minute" von Robin Campillo

- "Okja" von Bong Joon-Ho

- "Aus dem Nichts" von Fatih Akin

- "The Meyerowitz Stories" von Noah Baumbach